So mögen Bestatter ungern als Geier bezeichnet werden. Bei manchen Berufsgruppen verstehe ich allerdings dieses pikierte Beleidigtsein weniger.
Nehmen wir den Bullen. Das sind starke, kräftige, ja imposante Tiere mit einem sehr hohen sozialen Rang, die auch durchaus als positive Bezeichnung benutzt werden:
- der bullenstarke Antritt
- die bullige Erscheinung
- der Bulle an der Börse als Zeichen für anhaltend steigende Kurse
Schon im 18. Jahrhundert nannte man die Gendarmen, die Vorläufer der heutigen Schutzpolizei, "Landpuller", "Landbohlwer" oder "Bohler". Der Ausdruck wurde je nach der regionalen Mundart abgewandelt. Der Ursprung dieser Wörter liegt in dem niederländischen Begriff "Bol", was soviel wie "Kluger Mensch" bedeutet. Ein "Landpuller", "Landbohlwer", "Bohler" oder abgewandelt ein "Bulle" ist demnach ein Zeitgenosse mit Kopf und Hirn.
Und für Bayern, bei den Unwählbaren, gilt Lg Regensburg, vom 6.10.2005, AZ: 3Ns97458/04.
Was wollte ich jetzt eigentlich sagen???
DEIN RECHT IST MEIN JOB
STRAFJURIST, bundesweite Strafverteidigung
2 Kommentare:
Das LG Regensburg hat doch den Beleidigungstatbestand bei der Bezeichnung Bulle für einen Polizisten verneint.
Es gibt sehr viele sehr gute Polizisten, die oft auch schlecht bezahlt sind, aber sicherlich auch einige schlechte, dumm und arrogante.
Ist das bei den Anwälten denn anders?
Muss mich korrigieren, so schlecht bezahlt wie Polizisten sind Anwälte in der Regel nicht.
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