14 Juli 2012

Vorwärtsverteidigung

So stellt sich Lara Gaga oder Wilhelm Brause (© Hoenig) eine effektive "Vorwärtsverteidigung" vor: Alles angreifen und beleidigen, was nicht schnell genug auf den Bäumen ist. Alle Gegner, Nichtbefürworter, Staatsanwälte, Richter lügen und verfolgen den Falschen, einzig der Verfolgte selbst sagt die Wahrheit.

Wenn es immer so einfach wäre!

Aber so etwas wird immer wieder versucht, auch wenn es ein wenig nach lautem Pfeifen im dunklen Wald aussieht. Bestes Beispiel zur Zeit, Stefan Mappus, sogar die eigenen Parteifreunde des ehemaligen Kurzzeit-Ministerpräsidenten müssen als Buhmänner herhalten.

Der frühere baden-württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) hat Parteifreunde heftig attackiert.In der CDU gebe es "Vorverurteilungen" gegen ihn, "die sogar noch Grün-Rot übertreffen", beklagte er im Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Focus". Der Ex-Regierungschef, gegen den wegen Untreue ermittelt wird, parierte Forderungen nach einem Parteiausschlussverfahren. "Ich bin in die Partei Helmut Kohls eingetreten und werde nicht wegen eines Herrn Hauk oder eines Herrn Strobl aus ihr austreten", sagte Mappus in Anspielung auf den Fraktions- und auf den Landesvorsitzenden.
Mappus kritisierte im "Focus"-Interview auch das Vorgehen der Staatsanwaltschaft. Die Hausdurchsuchung bei ihm sei "unverhältnismäßig" gewesen. "Ich hatte der Staatsanwaltschaft schon im Vorfeld Unterlagen zukommen lassen und ihr angeboten, alle Unterlagen zu schicken, die ich auch dem Untersuchungsausschuss zur Verfügung gestellt habe."
Der baden-württembergische CDU-Chef Thomas Strobl bestätigte "Focus", dass es Mails mit Forderungen nach einem Parteiausschluss für Mappus gebe. Ein förmliches Verfahren liege aber noch nicht vor, sagte er. "Stefan Mappus hat Fehler gemacht. Ihn aus der Partei auszuschließen, wäre aber keine Lösung." Fraktionschef Peter Hauk verschärfte seine Angriffe auf Mappus. "Dass ein CDU-Ministerpräsident das Grundvertrauen seiner Parteimitglieder so enttäuscht, dies hat es in der Form noch nicht gegeben", sagte er "Focus".
Es wäre scheinheilig, "Geschlossenheit zu demonstrieren, wo keine ist".



DEIN RECHT IST MEIN JOB
STRAFJURIST, bundesweite Strafverteidigung

1 Kommentar:

Rechtsanwalt Thomas Will hat gesagt…

Es gab da mal im Saaland einen Bürgermeister, bei dem wurden Kinderpornos gefunden. Aus verlässlichen Quellen weiss ich, dass das Verfahren gegen ihn hätte eingestellt werden müssen, wenn er die Klappe gehalten hätte. Denn er hat dat Dingens nicht alleine benutzt. Dank effektiver Vorwärtsverteidigung wurde er verurteilt, abgewählt und ist gesellschaftlich unten durch.

 

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