29 Januar 2012

Staatsanwaltschaft Hannover pirscht sich an den Wulff heran

Die Luft in Berlin um unser aller Bundespräsidenten Wulff wird nicht nur kälter sondern auch dünner. Jetzt rumpelt es quasi schon im Nachbarzimmer, wenn die Ermittler dort Unordnung anrichten und ausräumen.


Im Bundespräsidialamt hat in Zusammenhang mit den Ermittlungen gegen Ex-Sprecher Olaf Glaesker und Partyveranstalter Manfred Schmidt auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Hannover eine Durchsuchung stattgefunden.


Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Hannover, Hans-Jürgen Lendeckel, bestätigte "Bild am Sonntag": "An der Durchsuchung waren ein Staatsanwalt sowie mehrere Beamte des Landeskriminalamtes beteiligt. Wir haben Unterlagen und Computerdateien beschlagnahmt, die jetzt ausgewertet werden müssen." Die Sprecherin des Bundespräsidialamtes, Petra Diroll, erklärte am Samstag auf Anfrage, "dass Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft Hannover am Donnerstag aufgrund eines Beschlusses des Amtsgerichts Hannover das Dienstzimmer des früheren Pressesprechers, Herrn Glaeseker, durchsucht haben."
Ermittelt wird gegen den ehemaligen Sprecher und engen Vertrauten von Bundespräsident Christian Wulff wegen des "Verdachts der Bestechlichkeit" Damit ermittelt damit die Justiz erstmals im unmittelbaren Umfeld eines deutschen Bundespräsidenten. Olaf Glaeseker, der kurz vor Weihnachten auf eigenen Wunsch von seinem Amt als Sprecher des Bundespräsidenten entbunden worden war, hat inzwischen sogar Hausverbot im Präsidialamt. Als er vor wenigen Tagen seine alte Dienststelle aufsuchen wollte, wurde ihm nach "Bild"-am-SONNTAG-Informationen an der Pforte der Zutritt mit der Begründung verweigert, er habe Hausverbot. Wulff-Sprecherin Petra Diroll sagt dazu: "Das Bundespräsidialamt hatte Herrn Glaeseker mitgeteilt, dass es im Hinblick auf ein mögliches Ermittlungsinteresse der Staatsanwaltschaft Hannover nicht möglich sei, dass Herr Glaeseker sein Büro am vergangenen Wochenende - wie ursprünglich geplant - ausräumen könne."
Quelle: dts

Aber es scheint dabei zu bleiben: Der einsame Wulff wusste, wie immer, von nichts.


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STRAFJURIST, bundesweite Strafverteidigung

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Sie bereiten das Bauernopfer vor.

RA Haas hat gesagt…

Ein Schelm wer böses dabei denkt, dass das Bundespräsidialamt bereits mehrere Tage vor der Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsinteresse vorhergesehen hat und der "Verdungelungsgefahr" durch ein Hausverbot vorgebeugt hat.

Es muss ein bedauerliches Versehen gewesen sein, dass man Herrn Glaesiker - obwohl ein Termin zur Räumung des Büros wohl vereinbart war - erst an der Pforte vom Hausverbot in Kenntnis gesetzt hat.

 

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