04 Mai 2011

Kanzlerin und Außenminister bejubeln eine Hinrichtung

Unser aller Kanzlerin und unser aller (hoffentlich bald) scheidender Außenminister waren begeistert darüber, dass eine Person, die von keinem Gericht der Welt verurteilt wurde und dem seine Schuld bisher nicht nachgewiesen wurde, zu Tode gekommen ist.

Nach den neuesten Meldungen war die getötete Person (Osama Bin Laden) unbewaffnet und es ist nicht richtig, dass die Person eine seiner Frauen als Schutzschild benutzt hat.

Und, man war sich bis zum Schluss nicht sicher, ob Bin Laden sich in dem Haus befand, so dass es politisch untunlich gewesen wäre, einfach mal so eine unbemannte Todes-Drohne in ein Wohnhaus zu jagen.

Damit besteht die nicht fernliegende denkbare Alternative, dass es ein Märchen ist, dass man Bin Laden lebend fangen wollte, dass es vielmehr fester Bestandteil des Planes war, ihn hinzurichten - ohne Schuldfeststellung und Verurteilung!

Und das wird bejubelt, von Kanzlerin und Außenminister!

Wenn denn seine Schuld festgestellt worden wäre, hätte man natürlich eine harte Verurteilung erwartet und mitgetragen, aber das?

DEIN RECHT IST MEIN JOB
STRAFJURIST, bundesweite Strafverteidigung
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5 Kommentare:

Matthias hat gesagt…

Ab jetzt werden die Exemplare der Gesetze, die für die Bundesregierung bestimmt sind, auf dreilagigem Papier gedruckt und nicht gebunden sondern gerollt.
Lesen wird in diese Institution einfach überbewertet.

Lore hat gesagt…

Definition nach Wikipedia:

"Eine Hinrichtung ist die Tötung eines in der Gewalt der Hinrichtenden befindlichen, gefangenen Menschen, meist als Vollzug einer von den Justizbehörden eines Landes ausgesprochenen Verurteilung zur Todesstrafe. Der Begriff wird fälschlicherweise auch für die Tötung eines in der Gewalt von nicht-hoheitlich befugten Personen, Gruppen oder Organisationen (besonders in terroristischem und kriminellem Zusammenhang) angewendet."

Wäre die Tötung dieses Menschen nach unserer Rechtsauffassung nicht vielmehr als "geplanter Mord" anzusehen, der bejubelt wird?

kj hat gesagt…

Gilt hier nicht Kriegsrecht, das die Tötung der anderen Soldaten legitim ist?

Dann stellt sich die Frage, ob für die Taliban dann das gleiche gilt, wenn Sie in Deutschland führende Soldaten und deren zufällig anwesende Ehefrauen töten.

Anonym hat gesagt…

Besonders schön fand ich die Einlassung der Tagesschau, die Kanzlerin habe ja erst auf dreimalige Nachfrage ihrer Freude Ausdruck gegeben.

Ist ja nicht so, als hätte Sie beruflich was mit Medien zu tun, und dann diese fiese Mehrfachnachfrage (auch noch in einer Pressekonferenz! Hat sie nicht von ihrem wissenschaftlichen Mitarbeiter gelernt, lieber ausgewählte Medien zu informieren), da kann das schon mal passieren...

Anonym hat gesagt…

Der Mann ist ein Terrorist (gewesen), jenseits von Genver Conventionen. Unbewaffnet waren auch die (allermeisten) Opfer des Anschlags am WTC. Auch hier hatten die (allermeisten) nicht mal eine Beerdigung.
Bei Festnahme OBL wäre eine Art von weltweiten Geiselnahmen entbrannt, zum Zwecke den OBL freizupressen.
Manch einer hätte das begrüßt um OBL in Schweineblut getränkt am 'Ground Zero' zu verbrennen.....

 

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