23 September 2009

Dopingskandal lässt Isabell Werth herumwundern

Gut, ich habe keine Ahnung von Pferden und noch weniger Ahnung vom Dressursport, so dass meine Einstellung, dass es nur Tierquälerei sein kann, Pferde dazu zu bringen, höchst unnatürlich daherzustöckeln, völlig unerheblich ist.

Bemerkenswert finde ich aber, dass jemand, der sich wegen Dopings des Verdachtes des Betruges an den Konkurenten und dem zahlenden Zuschauer aussetzt, verwundert darüber zeigt, dass man ihn zumindest für eine gewisse Zeit sperren will und schon wieder mit einer Mitgliedschaft in der Nationalmannschaft spekuliert.
Nächster Schock für Isabell Werth: Die fünfmalige Dressur-Olympiasiegerin aus Rheinberg soll neben ihrer sechsmonatigen Sperre durch den Reiter-Weltverband FEI wegen Dopings zusätzlich für ein Jahr aus dem deutschen Kader verbannt werden. Das ist die zentrale Empfehlung der Kommission des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), die am Dienstag in Warendorf ihren Abschlussbericht vorlegte.
...
"Dass es für mich eine Enttäuschung ist, ein Jahr nicht im Kader zu sein, ist klar, der Verband hat da so seinen ganz eigenen Stil", sagte Werth, reagierte aber relativ gefasst: "Ich gehe davon aus, dass ich im kommenden Jahr wieder Turniere reiten kann, auch wenn ich für die Nationalmannschaft gesperrt bin. Was mit der WM wird, muss man sehen."

Quelle: rp-online

Und wenn sie noch so gut sein mag: Bei einer solch unkritischen Einstellung zum eigenen Tun sollte man die Zukunft der Nationalmannschaft schlicht ohne diese Dame planen.

Solange Doping verboten ist, ob bei Mensch oder Tier, muss sich der "Dopingsünder" immer sagen lassen, dass er sein Geld im bezahlten Sport mit der Täuschung derjenigen verdient, die für seine Bezahlung Sorge tragen.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Da lesen Sie aber ein bißchen viel hinein. Sie wurde ja schon durch den Reiter-Weltverband FEI für sechs Monate gesperrt. Aus dem Artikel ergibt sich nicht, dass sie dafür kein Verständnis hat/hatte. Was Isabell Werth offenbar stört ist, dass obendrauf wohl noch eine Nationalmannschaftssperre von einem Jahr kommen soll. Man kann das für richtig oder falsch halten, aber ich denke es ist ihr gutes Recht, das zumindest zu hinterfragen.

Nehmen wir an, einer Ihrer Mandanten hätte für ein Verkehrsdelikt ein sechsmonatiges Fahrverbot bekommen. Anschließend entscheided der ADAC, ihm zusätzlich für ein Jahr die Mitgliedschaft zu entziehen sowie seine Lizenz, für den ADAC Abschleppfahrten durchzuführen. Würden sie ihm dann auch mangelnde Einsicht vorwerfen, wenn er sich gegen die Entscheidung des ADAC wendet?

Anonym hat gesagt…

Kleine Anmerkung eines "Insiders":
Das leidige Thema doping hat im Pferdesport eine besoders faden begeschmack, das sich der Weltverband bis heute nicht auf eine Beurteilung nach Grenzwertüberschreitung einigen konnte. das heißt, wenn was gefunden wurde, dann war das Tier gedopt. auch wenn die Behandlung schon wochen zurück liegt. Wäre so, als wenn man jeden Läufer sperren würde, der in der Vergangenheit mal Hustensaft genommen hat. Bei menschliche Sportlern wurden Grenzwerte festgelegt, beio dere Überschreitung man von Doping spricht, bei Pferden ist alles Doping as man finden kann. Obs zum Zeitpunkt der Wettkämpfe noch wirkt ist unerheblich. Und einige Medikamente habe nach Herstellerangaben eine Nachweisbarkeitszeit von, sagen wir mal 14 Tagen, mit neue Analysen dann auf einmal acht Wochen!
Nicht das ich Doping in irgendeiner Form verteidigen möchte, aber eine normale Medikamentierung muss erlaubt sein und dass gesunde Tier muss dann auch wieder im Sport eingesetzt werden können. Und da hakts derzeit.

 

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