30 August 2007

Leibesvisitationen bei Anwälten im Landgericht Braunschweig

Zwei Anwälte aus Braunschweig und Berlin beschwerten sich gestern über die massiven Sicherheitsvorkehrungen im Landgericht. Hintergrund ist der Prozess um den Torso-Mord. Gegen den Angeklagten aus Vienenburg, der Anfang des Jahres einen türkischen Bordellbesitzer ermordet und zerstückelt hatte, gibt es Morddrohungen.

Die Anwälte, die an anderen Verfahren beteiligt waren, kritisierten die Sicherheitsvorkehrungen als überzogen. Auch sie mussten sich Leibesvisitationen unterziehen. Normalerweise weisen sich Anwälte bei vergleichbaren Sicherheitsvorkehrungen nur aus.

Ingo Groß, Richter am Landgericht und Pressesprecher, verteidigte die Sicherheitsvorkehrungen angesichts des Gefahrenpotenzials. Alles sei mit Staatsanwaltschaft und Polizei abgestimmt.

Michael Schlüter, Präsident der Rechtsanwaltskammer Braunschweig, war von den Sicherheitsvorkehrungen im Vorfeld vom Präsidenten des Landgerichts, Herbert Hausmann, informiert worden. "Anwälte sind als Organe der Rechtspflege normalerweise von solchen Kontrollen ausgenommen. Dass es diesmal, erstmals in Braunschweig, notwendig ist, wurde uns überzeugend dargelegt", so Schlüter.
Quelle: newsklick.de

Die Argumente hätte man gern gehört, die ausgerechnet dieses Verfahren so einmalig wichtig machen, dass die Kammer persönliches Mißtrauen gegen eigene Mitglieder für gerechtfertigt hält. Und wenigstens eine Information der eigenen Mitglieder über diesen Umstand wäre auch nicht so ganz schlecht gewesen.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Die wollten doch nur ein wenig Berlin spielen, ist sonst vermutlich so wenig los in Braunschweig... ;-)

Anonym hat gesagt…

Hat man die beteiligten Richter und Staatsanwälte eigentlich auch untersucht, als sie morgens mit ihrem Butterbrotsdosen und Thermoskannen ins Gericht geschlurft kamen?

 

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