21 Dezember 2009

Gute Nacht, Marie!

Marie war seine große Liebe, und nicht nur das, dummer Weise war sie auch seine Tochter. Und jeden Abend ging er an ihr Bett, um ihr "Gute Nacht" zu sagen.

Und nach der Trennung von seiner Frau dauerte es genau so lange, bis er nicht bereit war, deren überzogenen finanziellen Forderungen zu erfüllen. Kaum war das geschehen, saß er in Untersuchungshaft, weil man der Mutter natürlich glaubte, dass beim "Gute-Nacht-Sagen" auch unter die Decke gefasst wurde.

Drei Monate hat es gedauert, bis die heute Vierjährige ziemlich deutlich gemacht hat, dass nicht ein Wort der Beschuldigung stimmt.

Haftbefehl aufgehoben, Job verloren, Frau bekommt nun gar nichts - ich kann nur hoffen, dass der Mandant davon absieht, sich das Leben zu nehmen.

Danke an die Staatsanwaltschaft und den Haftrichter, dass das alles so lange gedauert hat.


DEIN RECHT IST MEIN JOB

STRAFJURIST, bundesweite Strafverteidigung




8 Kommentare:

Kand.in.Sky hat gesagt…

Konsequenzen für die Mutter?

#k.

Anonym hat gesagt…

Warum verliert er den Job wenn man (demzufolge unberechtigt) in Untersuchungshaft sitzt, und die Unschuld glaubhaft gemacht wurde? ._.

Kerstin Rueber-Unkelbach LL.M. hat gesagt…

@Anonym: Weil es einem Arbeitgeber nicht zuzumuten ist, einen AN zu beschäftigen, der auf unbestimmte Zeit gesiebte Luft atmen muss.
Unabhängig vom verlorenen Job: das Leben des Mannes dürfte ziemlich ruiniert sein. Trotz seiner Unschuld gibt es sicher noch eine Menge Leute, die nach dem Motto: wo Rauch ist, ist auch Feuer, verfahren.
@Kand.in.Sky: wenn man Anhaltspunkte dafür hat, dass sie das Kind instruiert hat, braucht sie einen guten Verteidiger.

Kand.in.Sky hat gesagt…

@Kerstin Rueber

ich habe es so gelesen, dass die Beschuldigungen von der Mutter initiert wurden und das Kind dann für Klarheit gesorgt hat. Die Mutter hätte also zwei Leben beinahe runiert, denn die Ausforschung der Kleinen, auch mit grösstmöglicher Umsicht/Vorsicht, wird Spuren hinterlassen.


#k.

Anonym hat gesagt…

Wer kommt denn jetzt für den entstandenen Schaden auf? Die Frau, welche wahrscheinlich eh nicht zahlen kann? Der Staat (also effektiv wir), der sich quer durch alle Instanzen verklagen lassen wird?

Und wie wird eigentlich die Schadenshöhe ermittelt? Wird da der durchschnittliche Verdienst den, der zu unrecht inhaftierte, bis zu seinem zu erwartenden Renteneintritt erhalten hätte angenommen? Denn mit DIESER Vorgeschichte wird der Mann dank Mundpropaganda etc. in Deutschland wohl auf keinen grünen Zweig mehr kommen...

Werner Siebers hat gesagt…

Haftentschädigung von zur Zeit wohl noch 11,00 € pro Tag, ansonsten gibt es gar nichts!

Werner Siebers hat gesagt…

Konsequenzen für die Mutter: Ich könnte wetten, man wird zum Schluss sagen, eigentlich ist nichts so richtig klar, vielleicht war ja doch was an den Vorwürfen dran, also Einstellung des Verfahrens gegen die "arme Frau".

Anonym hat gesagt…

Wow, was für eine großzügige Haftentschädigung!

Bei dem Vierteljahr Knast reicht das ja gerade mal für eine Knarre plus ein paar Schuß Munition (auf dem Schwarzmarkt). Natüüüürlich nur um sich selbst sozialverträglich zu entsorgen... für was denn sonst?!?

Sarkasmus-Tags bitte nach Belieben einfügen.

 

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