01 Oktober 2007

Landgericht Halle: Hoch aufgehängt, ganz tief beendet

Sehr hoch wurde die Geschichte gehängt. Eine ganze JVA wurde durchsucht. Diverse Verfahren gegen Bedienstete und Gefangene wurden eingeleitet. Von mafiösen Strukturen in der JVA war die Rede, bandenmäßigen Verbrechen, Bildung einer Subkultur und einer ungesunden Hackordnung.

Einige kleinere Verfahren wurden vorab erledigt, gegen sechs Angeklagte wurde Anklage vor dem Landgericht Halle erhoben. Die lokale Presse berichtete am ersten Prozesstag von den angeblichen skandalösen Umständen in der JVA Halle I und ging von empfindlichen Freiheitsstrafen für die Angeklagten aus.

Im Laufe mehrerer Hauptverhandlungstage stellte sich heraus, dass die Justiz sich auf Angaben von Wichtigtuern gestützt hatte und dass die Ermittlungen den Eindruck erweckten, teilweise einseitig geführt worden zu sein. In einem Fall besteht sogar der Anfangsverdacht einer Aussageerpressung durch einen Beamten des LKA Sachsen-Anhalt.

Heute wird die Urteilsverkündung erwartet, wobei es kein Geheimnis ist, dass mit einer Vielzahl von Freisprüchen und lediglich kleineren Geldstrafen für Einzeldelikte gerechnet werden darf.

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