Das Landgericht Flensburg verurteilte den 43-Jährigen am Mittwoch zu fünf Jahren Haft. Formaljuristisch wurde der Kraftfahrer nur für eine einzige Vergewaltigungstat im Februar 2002 belangt. "Wir gehen davon aus, dass es mehrfach zu Übergriffen gekommen ist", sagte Richter Holger Clausen beim Urteil. Er habe das Opfer mit einer tödlichen Krankheit infiziert, hieß es.Quelle: welt.de
Der Verurteilte hatte erst am letzten Prozesstag zugegeben, dass er der inzwischen von ihm geschiedenen Frau nichts von der Infektion erzählt hatte. Dieses Geständnis "im allerletzten Moment" sei dem Mann als kleiner positiver Ansatz auszulegen, betonte Clausen. Das Gericht in Flensburg sah es aber auch als erwiesen an, dass der 43-Jährige die Frau zwischen 2001 und 2003 misshandelt hat.
Obwohl der gelernte Bauschlosser bereits seit 1992 von seiner Krankheit wusste, hatte er nach den Feststellungen des Gerichts zwischen 2000 und 2003 ungeschützt Geschlechtsverkehr mit seiner damaligen Frau gehabt. "Der Angeklagte hat das Leben der Frau zerstört", führte die Staatsanwältin aus. Die Frau habe nach der Infektion ihren Beruf als Krankenschwester aufgeben müssen. Zivilrechtlich wurden der Frau bereits 27 000 Euro Schmerzensgeld zugesprochen.
Wenn es denn Vergewaltigungen waren, ein überraschend mildes Urteil.
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