Nun berichtet auch der Focus über diese Geschichte:
Bei der Bewachung eines nach 22 Jahren aus dem Gefängnis entlassenen Frauenmörders aus Quedlinburg durch die Polizei hat es eine Panne gegeben.
Laut Innenministerium gelang es dem 40-Jährigen vor kurzem, seine Bewacher für eine Nacht abzuschütteln und unbeobachtet ein Bordell zu besuchen. Er sei von einem Bekannten mit dem Auto abgeholt worden, bei der Verfolgung hätten die Polizisten die Spur zeitweise verloren, erklärte das Innenministerium am Montag und bestätigte damit einen Bericht der „Mitteldeutschen Zeitung“. Der Vorfall sei bedauerlich, es gebe aber keine hundertprozentige Garantie, den Mann immer im Auge zu haben.
Der 40-Jährige war Ende vorigen Jahres nach Verbüßung seiner Haftstrafe frei gekommen, nachdem mehrere Gerichte eine nachträgliche Sicherungsverwahrung abgelehnt hatten. Seither wird der verurteilte Mörder zu seiner Sicherheit und der Sicherheit seines Umfeldes von der Polizei rund um die Uhr überwacht. Der Mann wird in der Öffentlichkeit kontinuierlich von drei Polizisten begleitet, insgesamt sind für seine Überwachung 32 Beamte abgestellt.
Er hatte 1983 eine Frau getötet und war 1984 verurteilt worden. 1992 – wenige Wochen nach seiner zwischenzeitlichen Entlassung – hatte er eine Frau niedergestochen und war erneut in Haft gekommen. Ende 2006 war er entlassen worden. Wie lange er überwacht werden soll, ist unklar.
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