Nach mehreren empfindlichen Niederlagen in Gerichtsverfahren um den Tod von Rauchern hat die US-Tabakindustrie einen bedeutenden Sieg vor dem Obersten Gericht in Washington errungen.
Das Supreme Court hob ein Urteil aus unterer Instanz auf, das den Zigaretten-Konzern Philip Morris zur Zahlung von rund 80 Mio. Dollar Schadenersatz an die Witwe eines an Lungenkrebs gestorbenen Rauchers verpflichtet hatte.
Das höchste Richtergremium der USA fasste das Urteil mit der knappstmöglichen Mehrheit von fünf zu vier Stimmen. Die US-Tabakindustrie erhofft sich von dem Votum eine Begrenzung der Schadenersatzklagen von erkrankten Rauchern und Hinterbliebenen.
Als Begründung für die Zubilligung von Schadensersatzansprüchen wurde bisher u.a. angeführt, dass die Zigarettenhersteller durch irreführende Werbung die Gefahren durch das Rauchen vertuscht haben und so die Mitverantwortung für Erkrankungen tragen. Heute wird sich wohl kein Raucher mehr darauf berufen können, über die Gefahren getäuscht zu werden.
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