08 Juni 2007

Strafanzeige gegen die möglichen Agentes Provocateur in Heiligendamm liegt der Staatsanwaltschaft Rostock vor

Diese Strafanzeige ist bei der Staatsanwaltschaft Rostock gerade aus dem Fax gequollen:

Strafanzeige

gegen

Unbekannt

wegen: Verdacht der Anstiftung zum schweren Landfriedensbruch und allen weiteren in Frage kommen Delikten

In eigenem Namen erstatte ich wegen des möglicherweise rechtsstaatsschädigenden Verhaltens (wenn es denn so gewesen sein sollte) Strafanzeige wegen des oben angegeben Verdachtes. Die Sachverhaltsschilderung entnehme ich folgender Quelle: www.welt.de 7. Juni 2007, 11:45 Uhr :

Am Rande der Blockade an der Galopprennbahn war es gestern gegen 19 Uhr fast zu einer Eskalation gekommen. Im Kornfeld abseits der Straße war eine Gruppe von fünf schwarz Gekleideten aufgrund ihrer neuen, teuren Kleidung aufgefallen. Sie alle trugen einen schwarzen Pullover, die Kapuze tief im Gesicht verschnürt, darunter ein schwarzes Käppi. Einige von ihnen hatte eine Gruppe tschechischer Demonstranten zum Steine schmeißen aufgestachelt. Diese hielten die schwarz gekleideten für Zivilpolizisten.

Schnell kam es zu einem Gerangel, einige zerrten an ihren Kapuzen, und sammelten Steine im Kiesbett der Molli-Bahn. „Vier der Menschen gelang es zu fliehen“, sagt Block G8-Aktivist Henning Obens. Einen hielt die Menge fest. Er war fast zwei Meter groß gewesen, sehr kräftig, hatte blaue Augen. „Ich fragte ihn immer wieder nach seinem Namen, doch er blieb stumm“, sagt Obens. Die Menge tobt, ist kaum zu beruhigen, mehrere G8-Aktivisten stürmen herbei, schirmen den Mann vor den Demonstranten mit ihrem Körper ab und zerren ihn zur Polizeisperre, wo er von den Beamten in Empfang genommen und hinter die Polizeisperre gezogen wird.

Bei allem Einsatz der Polizei gegen vermummte Chaoten, denen friedliche Demonstrationen möglicherweise zum Anlass dienen, selbst zerstörerisch auf heftige Art und Weise zu Werke zu gehen, würde die Polizei sich selbst und die angeblich ausgegebene Deeskalationsstrategie auf schon makabere Weise ad absurdum führen, militante Chaoten aufzufordern, die eigenen Kollegen mit Steinen zu bewerfen, um dann möglicherweise um so heftiger gegen selbige losschlagen zu können.

Ich bitte darum, mich über den Fortgang des Verfahrens zu informieren.


Wenn denn etwas an den Vorwürfen dran sein sollte, könnten die Provokateure möglicherweise noch durch die vor Ort befindlichen Schnellrichter abgeurteilt werden.

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Immer diese bloggenden Wichtigtuer.

Anonym hat gesagt…

Äh, ja, genau: Schnellrichter.

Glauben Sie als erfahrener Strafverteidiger ernsthaft, dass die Polizisten aufgrund des von Ihnen mitgeteilten Sachverhalts ermittelt werden?

Haben Sie auch bedacht, dass jetzt wieder ein Staatsanwalt weniger zur Verfügung steht?

Anonym hat gesagt…

Ich finde den Versuch nett, aber innerhalb unseres absurden Rechtssystems bleibt er leider ohne Wirkung.

Anonym hat gesagt…

Den Kommentatoren sei zum Zwecke der Erlangung einer ausbalancierten Sichtweise der folgende 45-minütige Bericht des WDR zum G8-Gipfel in Genua an's Herz gelegt:

http://video.google.de/videoplay?docid=-8876259762606192748&pr=goog-sl

Anonym hat gesagt…

@ mascha:

Aber nur wenn du konkretisierst, was die Vorfälle in Genua mit Heiligendamm zu tun haben.

Anonym hat gesagt…

@ Anonym

... Gott bewahre, dass ich Ihnen eine Sichtweise auf die Dinge vorgeben will.

Mit einer dreiviertel Stunde Zeit, etwas gutem Willen sowie der Fähigkeit, sich das gesprochene Wort mental zu erschließen, sollten Sie letztlich selbst in der Lage sein, eine Antwort auf Ihre Frage zu finden. Viel Spass dabei!

Anonym hat gesagt…

@ mascha:

Kein Angst. Ich habe diese Reportage bereits einige Tage vor ihrem Posting gesehen und das dort gezeigte Verhalten hat mit einem Rechtsstaat tatsächlich nichts zu tun. Dennoch frage ich mich immernoch, was das Verhalten der italienische Behörden mit dem der dt. Polizei in Heiligendamm zu tun haben soll. Dass es sich jeweils um die Institution "Polizei" handelt, kann doch nicht ernsthaft die einzige Überschneidung sein.

 

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