22 März 2009

Wenn ich morgens in den Spiegel schaue, sehe ich dort einen Gangster, einen Gauner, einen Ganoven, einen Steuerhinterzieher

Ist das so schlimm?

Wenn sich der Spiegel nicht im Knast sondern zu Hause in einem der vielen Badezimmer in der feinen Villa befindet, wird man den Anblick ja wohl ertragen können. Und wenn der Anblick dann doch mal in den Augen schmerzt, schaut man einfach weg.

Und letztlich ist es ja nur eine Frage der Zeit, dann ist man Österreicher, und was kratzt es einen Österreicher, ob man mal als Deutscher bestraft wurde, zumal, wenn man seinen Geschäftssitz zum Teil in die Schweiz verlegt hat.

Ist doch alles easy, oder nicht?

Der schwäbische Milliardär Reinhold Würth kann morgens nicht mehr gut in den Spiegel sehen. Durch seine Vorstrafe wegen Steuerhinterziehung fühle er sich "maßlos belastet". Trotzdem bedauert er, den Strafbefehl angenommen und über 3,5 Millionen Euro Strafe bezahlt zu haben.

Der schwäbische Schraubenmilliardär Reinhold Würth hat gestanden, dass ihn seine Vorstrafe wegen eines Steuerdelikts „maßlos belastet“. „Wenn ich morgens in den Spiegel schaue, sehe ich dort einen Gangster, einen Gauner, einen Ganoven, einen Steuerhinterzieher. "Das tut weh“, sagte der Unternehmer der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.

Würth räumt ein Fehlverhalten ein, bedauert im nachhinein jedoch den Strafbefehl akzeptiert und 3,5 Millionen Strafe bezahlt zu haben, statt die strittige Steuersache vor Gericht durchzufechten. „Wenn ich jünger gewesen wäre, hätte ich mich vor Gericht gewehrt. Aber ich bin bald 74 und da denkt man dann: Komm' mach das. Sonst hast Du permanent Prozess und Presse“, sagte Würth.

Der Bau einer Konzernzentrale in der Schweiz sei keine Rache am deutschen Staat, betonte der Unternehmer. „Künzelsau bleibt der Sitz des deutschen Konzerns. Alle Aufgaben, die das Geschäft außerhalb Deutschland betreffen, werden in Zukunft in Rorschach gebündelt.“

Würth hat nach eigenen Antrag einen österreichischen Pass beantragt: „Das läuft, wobei das nicht heißt, dass ich meinen deutschen Pass abgebe. Ich habe dann die doppelte Staatsbürgerschaft.“

Im vorigen Jahr ist Würth auch aus der FDP ausgetreten. „Aber nicht wegen des Steuerverfahrens. Ich habe gesagt, ich lasse die Mitgliedschaft ruhen. Diesen Status kennt die Satzung der FDP nicht. Deshalb bin ich jetzt kein Mitglied mehr.“

Quelle: aol

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