30 Mai 2008

Prozessberichterstattung und -Beobachtung in Deutschland - Groschenromane ohne Wahrheitsanspruch? II

Eine besondere Qualität der Lesertäuschung erhalten Zeitungsberichte, wenn Zeitungen es angeblichen Autoritäten gestattet, im redaktionellen Teil ihre persönliche Meinung in den Mantel eines Zeitungsartikels zu kleiden.

So hat Herr Dr. Rainer O. Neugebauer, Professor an der Hochschule Harz, der den Halberstädter Theaterprozess so oft als Zuschauer verfolgt hat, dass man sich fragen muss, wann er eigentlich seinen tatsächlichen Aufgaben nachgekommen ist in der Zeit seines Zuschauerdaseins, sich am 29.05.2008 in der Volksstimme wie folgt geäußert:

Vorher gelang es einer couragierten Sängerin noch, durch eine überlegte verbale Abwehr einen ersten drohenden Angriff zu unterbinden.


Eine weiterer Meilenstein in einseitiger Leserverdummung. Tatsächlich geschehen ist: Die junge Dame traf nachts um 03.00 Uhr im Halbdunkel in der Innenstadt von Halberstadt auf einen finster dreinblickenden jungen Mann und sprach diesen sinngemäß an mit den Worten:

Hey, biste schwul, oder was?


Herr Professor Neugebauer kannte übrigens diesen Wortlaut, als er schrieb, es habe sich um eine überlegte verbale Abwehr gehandelt.

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