Der frühere VW-Manager Peter Hartz hat harte Kritik an den nach ihm benannten Arbeitsmarktgesetzen geübt. Besonders die Regelung, wonach ein Arbeitsloser nur noch zwölf Monate lang das an seinem früheren Einkommen bemessene Arbeitslosengeld I erhält, sei "ein großer Fehler, ein Betrug, wenn sie so wollen, an denen, die jahrelang in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt haben", sagte Hartz der "Bild am Sonntag". Ein weiterer Fehler sei, dass die Zuständigkeit für die Betreuung der Arbeitslosen teilweise nicht mehr bei der Bundesagentur für Arbeit liege.
Hartz hob hervor, dass die von ihm geleitete Kommission zur Reform des Arbeitsmarkts dies 2002 nicht so vorgeschlagen habe. Schuld daran, "dass nicht überall, wo Hartz draufsteht, Hartz drin ist", seien die unterschiedlichen Mehrheitsverhältnisse in Bundestag und Bundesrat, Widerstände in der SPD-Fraktion sowie im Bundesarbeitsministerium gewesen, sagte Hartz weiter.
Wohl doch eher die Flucht, das hätte er nämlich auch sehr viel früher sagen können.
2 Kommentare:
Hartz kritisiert schon lange, dass die erarbeiteten Reformvorschläge entgegen Schröders' Versprechungen nicht 1:1 umgesetzt wurde. Von daher ist das weniger Flucht, als vielmehr die Wiederholung schon länger bekannter Fakten.
Verantwortlich zeichnet sowieso nicht Hartz, sondern Schröder. Hartz war nur als "Experte" geladen.
Was mich maßlos ärgert: Hartz ist ein Betriebswirtschaftler, aber die Aufgabe war eine für einen Volkswirt.
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