28 Februar 2006

Dresdner Ermittlungskunst

Bei den Ermittlungen im Fall der über fünf Wochen von einem einschlägig Vorbestraften gefangengehaltenen und mehrfach sexuell mißbrauchten Stephanie aus Dresden ist es zu einer schwerwiegenden Recherchepanne gekommen. Dies ist das Ergebnis einer polizeiinternen Untersuchung, die der sächsische Innenminister Albrecht Buttolo (CDU) kurz nach der Befreiung des dreizehn Jahre alten Mädchens Mitte Februar angeordnet hatte.

Wie der sächsische Landespolizeipräsident Klaus Fleischmann am Dienstag mitteilte, fiel der mutmaßliche Täter Mario M. durch das Fahndungsraster, weil ein Mitarbeiter der Dresdner Polizei in der Straftäterdatei nur in der Tätergruppe „Sexualstraftäter” recherchierte. Mario M., dessen Wohnung nur 800 Meter vom Elternhaus Stephanies entfernt liegt, war mit einer 1999 begangenen Straftat jedoch noch unter dem alten Schlagwort „sexuell motivierte Straftäter” gespeichert. Die Umbenennung hatte 2002 in ganz Deutschland stattgefunden.

Quelle: FAZ

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