01 Februar 2006

Keine externe Therapie mehr in JVA Wolfenbüttel

Die Braunschweiger Zeitung berichtet darüber, dass die Klienten der Suchthilfe immer jünger werden. Inzwischen seien zehn Prozent der Hilfesuchenden im Alter zwischen 20 und 25 Jahren, berichtete der Leiter der Fachambulanz Wolfenbüttel der Lukaswerk Suchthilfe. Das seien deutlich mehr als in der Vergangenheit.

Steigend sei auch die Zahl der Fälle, in denen eine mehrfache Abhängigkeit vorliege, etwa von Alkohol und Rauschgift. Die jungen Patienten stellen die Fachtherapeuten nach Angaben Blöhbaums vor besondere Herausforderungen.

In einigen Fällen habe der Drogenkonsum im Alter von zwölf Jahren begonnen. Aufgrund der Abhängigkeit und Fixierung auf die Drogen sei die persönliche Entwicklung stecken geblieben und müsse nachgeholt werden. Bisher betreut die Wolfenbütteler Fachambulanz in jedem Jahr 800 bis 900 Suchtkranke.

Mehr als 200 Klienten waren Häftlinge der Wolfenbütteler Justizvollzugsanstalt. Inzwischen verzichte das Land Niedersachsen aus Kostengründen auf externe Therapeuten.

Der Leiter der Fachambulanz, der beim Lukaswerk einige Zeit als Therapeut für die Häftlinge zuständig war, sagte, er sehe diese Kürzung sehr kritisch.

Zu Therapeuten von außen könnten die Häftlinge leichter Vertrauen fassen als zu den bei der Justiz angestellten. Vertrauen sei eine Voraussetzung für den Erfolg der Therapie.

Es entsteht der Eindruck, dass da - mal wieder - an der falschen Stelle gespart wird. Gerade die Suchtbehandlung innerhalb der JVA begrenzt innerhalb des dortigen Tagesablaufes diverse Probleme, ferner ist auch die Wahrscheinlichkeit groß, dass behandelte Personen, die entlassen werden, nicht mehr oder zumindest nicht so schnell wieder auffälig werden.

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