11 Januar 2010

Wenn einer eine Reise tut ... (IV)

Auf dem Rückweg passen zwar die Zugverbindungen, aber ich muss Hardy ertragen. Der Zug ist ziemlich voll und Hardy setzt sich eine Reihe hinter mir neben eine alleinreisende Dame. Gut, dass er sich nicht neben mich gesetzt hat, er wäre tot - oder ich.

Kaum hat sich Hardy gesetzt, fängt er an, seine Nachbarin vollzubrabbeln, zu duzen, auszufragen, Geschichten zu erzählen, wichtig zu sein - er redet, redet und redet!

Ich kenne jetzt seine Lebensgeschichte seit dem ersten Weltkrieg, seine Urlaubsreisen, seine Auslandsaufenthalte, dass er mit seiner ersten Frau Probleme im Bett hatte, dass seine Tochter jetzt in Berlin lebt ...

Auch die Lebensgeschichte seiner Nachbarin ist mir wohlbekannt, Modebranche in Bad S. zwei Kinder, Sohn unmusikalisch aber sportlich, Tochter spielt Klavier ... Alles hat er aus "Anja" herausgefragt.

Und das alles in knapp mehr als einer halben Stunde. Anja muss in Bielefeld glücklicherweise raus. Hoffentlich findet Hardy keinen neuen Gesprächspartner. Hoffentlich!

DEIN RECHT IST MEIN JOB

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Im Zug ist ein mp3-player mit In-Ear-Kopfhörern Pflicht. Sollte man allerdings an den Bahnsteigen ausmachen, sonst überhört man die wichtigen Ansagen...

Kand.in.Sky hat gesagt…

einfach weitersagen. Handy in die Hand und so tun als würde man das eben gehörte mit Spott weitergeben.



#k.

 

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