13 August 2006

Angriff auf die ärztliche Verschwiegenheitsverpflichtung

Angesichts alarmierender Fälle von Kindesmisshandlungen will Niedersachsens Sozialministerin Mechthild Ross-Luttmann (CDU) die Mechanismen zur Erkennung solcher Taten verbessern. Sie plane, sich im Herbst mit dem Landesgesundheitsamt, den Krankenkassen und Ärzteverbänden zusammen zu setzen, kündigte Ross-Luttmann am Samstag. Es gebe bereits interessante Modelle „zum Aufbau von zentralen Anlaufstellen zur Abklärung von Kindesmisshandlungen“.

Quelle: newsklick.de

Natürlich ist es grundsätzlich gut, Wege zu suchen, Kindesmisshandlungen zu verhindern und aufzuklären. Auf der einen Seite sollte man es aber zunächst unterlassen, den Eindruck zu erwecken, die Zahl der Fälle würde steigen. Das Gegenteil dürfte langfristig der Fall sein, lediglich die Zahl der angezeigten und aufgeklärten Fälle mag gestiegen sein, nicht aber die Zahl der Fälle an sich.

Auf der anderen Seite sollte man bei der Erwägung, welche Maßnahmen Sinn machen könnten, keinesfalls die ärztliche Schweigepflicht durchlöchern und behandelnde Ärzte quasi zu verlängerten Armen der Ermittlungsbehörden machen.

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