17 August 2006

Peinliche Berichterstattung durch Braunschweiger Zeitung

Wenn Reporter losgelassen werden, muss man mit den größten Peinlichkeiten rechnen. In einem laufenden Verfahren wegen eines Doppelmordes vor dem Landgericht Braunschweig berichtet eine der Angeklagten, dass sie in der Untersuchungshaft 16 kg zugenommen hat. Die Braunschweiger Zeitung berichtet, dass sie in der Untersuchungshaft 15 kg verloren habe. Der Unterschied von 31 kg ist schwer zu erklären.

Der Reporter verspricht auch, dass das Foto des Mittäters so dargestellt wird, dass er nicht zu erkennen ist. Das Ergebnis ist ein brutaler Schlag in das Gesicht der Ehrlichkeit. Wer so herumschleimt, um dann von hinten in die Beine zu treten, sollte sich überlegen, ob er den richtigen Job macht oder ganz weit weg besser aufgehoben wäre.

Eine Prozessbeobachterin, die diesen Vorgang mitbekommen hat, fragte mich fassungslos,ob solcher Sensationsjournalismus unterhalb jeden bekannten Niveaus denn hier Standard sei.

Meine Antwort werde ich hier nicht zum Besten geben. Jedenfalls werde ich jedem Kollegen, der im Raum Braunschweig zu tun hat, anraten, mit Mitarbeitern oder Zuarbeitern dieser Gazette nur noch mit äußerster Zurückhaltung gegenüberzutreten und ihnen vorsichtshalber zunächst nichts zu glauben, was sie versprechen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Unterstelle nie Absicht, wenn Dummheit ausreicht.

Und bei unserer örtlichen Fischtransportverpackung sollte man wirklich nicht zu viel hineindenken.

 

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