31 August 2006

Der Schrei und Madonna von Edvard Munch wieder da

Zwei Jahre nach dem Raub der weltberühmten Bilder «Der Schrei» und «Madonna» von Edvard Munch sind beide Kunstwerke gefunden und sichergestellt. Das teilte die Polizei in Oslo mit. Einzelheiten sind noch nicht bekannt.

Quelle: ovb-online.de

Zwei bewaffnete Räuber drangen am 22.08.2004 vormittags ins Munch-Museum in Oslo ein, bedrohten Wärter und Besucher, und nahmen die berühmten Gemälde ”Der Schrei” und ”Madonna” von der Wand. Mehrere Augenzeugen sahen zu, wie die zwei maskierten Männer mit den Gemälden zu einem wartenden Auto rannten.

Der gesamte Wert der zwei Gemälde ”Der Schrei” und ”Madonna” wird auf rund 75 Mio. Euro geschätzt. Sie sind die zwei vielleicht berühmtesten Gemälde des norwegischen Expressionisten Edvard Munch.

Amtsgericht Wolfsburg: Bewährung für Sex-Rentner

Ein vorbestrafter Sex-Täter ist erneut im Wolfsburger Amtsgericht verurteilt worden. Der 64-Jährige wollte einen geistig behinderten Mann (25) mit Gewalt zum Oralverkehr zwingen. Sechs Monate Gefängnis mit Bewährung brachte der Übergriff dem Rentner nun ein.
Täter und Opfer kannten einander schon länger, als der 25-Jährige den Angeklagten am 18. Juni 2005 im Landsberger Hof besuchte. Der Rentner wollte Sex mit dem jungen Mann – und versprach ihm vier Euro Lohn.
Als der Wolfsburger den Oralverkehr mit dem Rentner ablehnte, packte der Angeklagte ihm im Nacken und drückte ihn zu Boden. Der 25-Jährige weigerte sich aber weiter, sexuelle Handlungen an dem 64-Jährigen vorzunehmen. Schließlich ließ der Rentner von seinem Opfer ab. Über seinen Verteidiger gab der Rentner die Tat zu – nur deshalb bekam er noch einmal Bewährung. Der 64-Jährige ist nämlich kein unbeschriebenes Blatt: Sein Strafregister weist 30 Eintragungen auf. Zuletzt war der Wolfsburger vor drei Jahren wegen eines Sexualdelikts zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden. Damals hatte er einen 14-jährigen Jungen missbraucht.


Quelle: waz

Gnade vor Recht.

Bombe im Kochtopf

Die Terrorfahndung treibt Blüten.

Die Nummer selbst ist reif fürs Kabarett. Der Bonner Kabarettist Christoph Brüske liest in seinem Programm aus einem präparierten Kochtopf Horoskope. Jetzt nahm ihm die Polizei auf dem Flughafen Köln/Bonn den Kochtopf ab – im Rahmen der Terrorfahndung. Der Grund: Verdacht auf Bombe im Topf.


Quelle: express

Endlich wieder Gammelfleisch

Die Münchner Polizei hat in einem Kühlhaus mehrere Tonnen alte Döner-Spieße sowie rund 360 Kilogramm Wild- und Geflügelfleisch sichergestellt.

Das Mindesthaltbarkeitsdatum sei teilweise um vier Jahre überschritten gewesen, teilte die Stadt am Donnerstag mit. Da sich der Anfangsverdacht strafbarer Handlungen erhärtet habe, sei die Staatsanwaltschaft eingeschaltet worden. Die Polizei habe eine Sonderkommission eingerichtet.


Quelle: focus

Und das Ekeln geht weiter.

30 August 2006

Wie kommt ein Mann in den Himmel - Er muss mindestens drei Frauen geheiratet haben

Der wegen sexueller Verführung von Minderjährigen und Polygamie gesuchte Sektenführer Warren Jeffs(50) wurde am Montag auf einem Highway in Nevada verhaftet.

Ihm wird Polygamie in 70 Fällen zur Last gelegt, sowie minderjährige Mädchen mit älteren Männern verkuppelt/verheiratet zu haben.

Die FLDS-Sekte hat ca. 10.000 Anhänger in den USA, vorwiegend in Arizona und Utah. Der Sektenglaube besagt, dass ein Mann mindestens drei Frauen geheiratet haben muss, um in den Himmel zu kommen.


Quelle: bbc

Natürlich gleichzeitig!

Gefährliche Schwaben

In Baden-Württemberg werden immer mehr junge Menschen wegen Gewalt-Kriminalität verurteilt. In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Zahl mehr als verdoppelt. Bei den Heranwachsenden zwischen 18 und 21 Jahren sind in den vergangenen zehn Jahren 69 Prozent mehr wegen Gewaltvergehen verurteilt worden. Bei den Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren waren es 58 Prozent mehr. Bei den Erwachsenen liegt der Anstieg in diesem Zeitraum bei 21 Prozent. Zu den Gewaltvergehen zählen gefährliche und schwere Körperverletzung, Raub, Mord und Totschlag.


Quelle: SWR

Helfen solche Statistiken wirklich?

18 Jahre, und schon ein scharfer Knaller

Den Fahndern stockte der Atem, als sie einen jungen Mann (18) in der Melchiorstraße in Köln durchsuchten und in seiner Bauchtasche zwei Handgranaten entdeckten.

Kurz zuvor hatten Zeugen der Polizei gemeldet, dass sie drei Heranwachsende beim Rauchen eines Joints beobachtet hätten. Die Streifenbesatzung entdeckte die Männer und durchsuchte sie.

Die Beamten sperrten bis zum Eintreffen von Experten die Straße ab.

In seiner Wohnung entdeckten die Beamten noch eine weitere scharfe Granate im Bettkasten. In der Vernehmung gestand er: „Die drei Dinger habe ich vor einem Jahr mit aus Kroatien gebracht.“


Quelle: Express

Gut, dass er nicht als FC-Fan im Stadion mit den Dingern um sich geworfen hat.

Ballack muss bluten

Er hatte es gut gemeint: 2000 Euro ließ Michael Ballack sich die Handtasche für Lebensgefährtin Simone kosten, ein Mitbringsel aus Dubai. Doch weil er vergaß, sie zu verzollen, muss er nun ein Bußgeld von 70.000 Euro berappen.

Eigentlich war das Strafgericht Landshut dem Nationalspieler bereits entgegengekommen: Bereits im Januar dieses Jahres war Michael Ballack, damals noch Fußballstar beim FC Bayern München, beim Einschmuggeln einer Handtasche erwischt worden. Doch die Verhandlung wegen Steuerhinterziehung ließ lange auf sich warten.

Der 29-jährige Fußballstar hatte im Januar bei einem Trainingslager des FC Bayern in Dubai für seine Lebensgefährtin Simone Lambe eine Handtasche für 2000 Euro gekauft und sie auf dem Münchner Flughafen beim Zoll nicht angemeldet. Wegen Hinterziehung von 350 Euro Einfuhrumsatzsteuer und Zoll leitete die Staatsanwaltschaft Landshut ein Verfahren ein, bot aber gleich die Einstellung gegen 50.000 Euro Geldauflage an. Ballack widersprach und legte auch gegen einen Strafbefehl des Amtsgerichts über 60.000 Euro Einspruch ein.

Erst zwei Tage vor dem Prozess in Landshut erklärte sich sein Anwalt dann doch mit einer Geldauflage von zwölf Tagessätzen zu je 5000 Euro einverstanden. Die Erhöhung erklärte der Richter damit, dass das strafmildernde Geständnis mit dem Einspruch entfallen sei. Jetzt muss Ballack 65.000 Euro an gemeinnützige Einrichtungen zahlen, 5000 kassiert der Fiskus für die Verfahrenskosten.

Quelle: Stern

Bei 6,75 Millionen € Jahreseinkommen vielleicht doch zu verschmerzen.

29 August 2006

Wer schreiben kann, hat Vorteile

Drei Männer sind nach dem dilettantischen Betrugsversuch in Hamburg festgenommen worden. Die drei Tatverdächtigen hatten am vergangenen Freitag versucht, falsche Wertpapiere in der Höhe von 35 Millionen Euro bei der Hamburger Sparkasse einzulösen, wie die Polizei mitteilte.

Doch das Kreditinstitut wurde bei der Prüfung der Papiere stutzig: Die angeblich von einer niederländischen Bank ausgestellten Schriftstücke wiesen grobe Schreibfehler auf.

Unter anderem sei die Stadt Amsterdam am Ende mit «n» statt «m» geschrieben worden und das Wort «Brief», im Niederländischen mit «v», sei mit «f» geschrieben worden.

Die Bankbeamten wurden stutzig und verständigten die Polizei. Die Beamten verhafteten die drei Männer. Offenbar mit gutem Grund: Bei den Tatverdächtigen wurden weitere gefälschte Schuldverschreibungen in Höhe von insgesamt 50 Millionen Euro (79 Mio. Franken) gefunden.


Quelle: blick.ch

Dummheit muss wohl doch bestraft werden.

Was verbindet Frau Zypries mit Jesus

Bei dem Versuch, wie Jesus über das Wasser zu gehen, ist in Gabun ein junger Geistlicher tragisch gescheitert. Der Pfarrer einer Pfingstkirche sei an einem Strand der Hauptstadt Libreville ertrunken, als er die Mündung des Flusses Komo überqueren wollte, berichtete die Regierungszeitung „L'Union“ am Dienstag. Der aus Kamerun stammende Mann sei einer vermeintlichen Offenbarung gefolgt, wonach er das raue Gewässer, dessen Durchquerung mit einem Boot rund 20 Minuten dauert, unbeschadet durchschreiten könne. Ein Fotograf, der das wundersame Ereignis hatte bezeugen sollen, sowie einige Gläubige, denen der Pfarrer die Heilung von ihren Beschwerden versprochen hatte, mussten zusehen, wie der Mann schon bald in den Fluten versank.


Quelle: welt.de

Da fällt mit Frau Zypries ein, die sagte: "Wir wollen dazu beitragen, dass Gerichtsverfahren zügiger werden und weniger kosten, natürlich unter Wahrung unserer hohen rechtsstaatlichen Standards."

Telefonzellensex

Einen Fahndungserfolg aufgrund der Aufmerksamkeit eines Zeugen vermeldet die Polizeiinspektion Zusmarshausen (Landkreis Augsburg).

Am Samstag ging kurz nach 16 Uhr die Mitteilung bei der dortigen Polizeiinspektion ein, dass ein Mann in einer öffentlichen Telefonzelle in der Hauptstraße bei der Post telefonieren und sich dabei gleichzeitig selbst befriedigen würde. Den Mann störte es dabei offensichtlich auch nicht, dass sowohl Kinder als auch Jugendliche an der öffentlichen Telefonzelle vorbei liefen und dabei zusehen konnten.

Die sofort alarmierte Funkstreifenbesatzung konnte schließlich den 36-jährigen aus dem Landkreis Augsburg noch "auf frischer Tat" in der Telefonzelle festnehmen. Er gab unumwunden an mit einer Sexhotline telefoniert und sich dabei selbst befriedigt zu haben.

In seiner anschließenden Vernehmung zeigte sich der 36-Jährige geständig und gab außerdem an, sich seit Anfang des Jahres 2006 bereits mehrfach in der gleichen Telefonzelle befriedigt zu haben. Grund: Telefonate mit einer Sexhotline sind aus einer Telefonzelle heraus einfach billiger und kosten nur 0,12 Cent. Außerdem war er davon überzeugt, dass er aufgrund dessen, dass er sich ja von der Straßenseite abgewandt habe, nicht beobachtet werden konnte.


Quelle: www.augsburger-allgemeine.de

Demnächst wird es schwer sein, eine leere Telefonzelle zu finden.

Jogger versus Bundesverfassungsgericht

Die Aufschrift "bwin" auf Fußballtrikots - etwa auf denen von Werder Bremen - sorgt derzeit für viel Wirbel. "bwin" ist die Abkürzung für den privaten Anbieter von Sportwetten "bet and win" - und es ist verboten, für solche Anbieter zu werben. Sagt das Bundesverfassungsgericht. Und die Polizei in Dortmund nimmt dieses Verbot sehr ernst, wie ein Jogger jetzt erfahren musste. Er wurde während seines Lauftrainings von der Polizei gestoppt und auf das Werbeverbot hingewiesen. Als der Mann verdutzt nachfragte, ob er denn nackt weiterlaufen solle, ließ der Polizist Gnade vor Recht walten, machte eine Ausnahme und ließ den Jogger laufen.

Eine Ausnahme sei allerdings auch das Verhalten des Beamten gewesen, so die Dortmunder Polizei am Montag (28.08.06). Ein Sprecher sprach von einem "bedauerlichen Einzelfall." Der Beamte habe keinen Grund gehabt, einzuschreiten. Im NRW-Innenministerium wies eine Sprecherin allerdings darauf hin, dass Wettwerbung auf privaten T-Shirts im Prinzip genauso verboten sei, wie auf Trikots von Fußballbundesligisten.


Quelle: wdr.de

Joggen ist gefährlich,ich wusste es schon immer.

28 August 2006

Körperletzung nach Frauentausch

Bei Dreharbeiten zur RTL2-Sendung "Frauentausch" ist es am Wochenende bei Gotha (Thüringen) zu einer Schlägerei unter rivalisierenden Müttern gekommen.

Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, standen sich die "Tauschmütter", eine 31-Jährige aus Neuwied und eine 27-Jährige aus Berlin, nach ihren längeren Aufenthalten in der jeweils anderen Familie in Günthersleben erstmals persönlich gegenüber. Dabei kam es zum Handgemenge. Eine Mutter verletzte sich so stark an der Hand, dass sie ins Krankenhaus kam.


Quelle: satundkabel.de

Die Sendung selbst ist schon Körperverletzung genug, nun das noch. Hoffentlich bekommt man den Kampft wenigstens zu sehen.

27 August 2006

Zugbomber dilettantische Amateure

Im Fall der fehlgeschlagenen Bombenanschläge auf zwei Regionalzüge gehen einige der Ermittler mittlerweile davon aus, dass die Planung das Werk einer kleinen Zelle war, die keine Unterstützung von Terrorprofis hatte. "Das war ein eher dilettantisch geplanter Angriff von Amateuren", sagt ein Fahnder der Süddeutschen Zeitung.

Hinweise auf angebliche Verbindungen zur "Terrorholding al-Qaida etwa", seien "Unfug: Wenn die mitgemacht hätten, wäre das Ergebnis schrecklich gewesen."


Quelle: sueddeutsche.de

Gut, dass sie das, was sie wollten, nicht richtig konnten.

Autofahrermörder hat auch 15-Jährige getötet

Der 21-Jährige, der am Mittwoch einen Autofahrer auf der Landstraße bei Wesselburen erschossen hat, hat auch die Tötung eines 15-jährigen Mädchens vor zwei Jahren gestanden, Das teilte Oberstaatsanwalt Wolfgang Zepter am Wochenende in Itzehoe mit.

Zwei Jahre nach dem gewaltsamen Tod der 15- jährigen Sandra aus Wesselburen in Schleswig-Holstein ist der Fall aus Sicht der Ermittler damit aufgeklärt. Der Ermittlungsrichter erließ Haftbefehl wegen des Verdachts des zweifachen Mordes.

Der 21-jährige Stefan B. war am Freitag im Zusammenhang mit den tödlichen Schüssen auf einen Autofahrer gefasst worden. Wie er bei den Vernehmungen gestand, hatte er in der Nacht zum Mittwoch bei Wesselburen den zufällig vorbeifahrenden 41-jährigen Erntehelfer aus Wut über die Drängelei eines anderen Autofahrers ausgebremst und mit vier Kugeln in Kopf und Schulter getötet.


Quelle: HAZ

Zehn Monate ohne Bewährung und Einweisung für Stalker

Wenn seine Angebeteten von ihm nichts mehr wissen wollten, wurde der 40-Jährige zum Stalker. Zuletzt bombardierte der arbeitslose Bürokaufmann aus Arnstorf (Lkr. Rottal-Inn) eine 29-jährige Internet-Bekannte aus dem Landkreis Passau mit beleidigenden E-Mails. Die 1. Strafkammer beim Landgericht Landshut setzt jetzt ein Zeichen gegen Stalking und verhängte gegen den Wiederholungstäter eine Freiheitsstrafe von zehn Monaten ohne Bewährung und ordnete seine Unterbringung in der Psychiatrie an.


Quelle: www.ppn.de

Welchen Straftatbestand die Kammer gesehen hat, wird leider nicht berichtet.

Schadensersatz für Fahrgäste der Bombenzüge

Ein Berliner Rechtsanwalt bereitet für ein potentielles Opfer des geplanten Bahnbomben-Attentats eine Schadensersatzklage vor, erklärte der Anwalt im Interview mit stern.de.

Der Rechtsanwalt vertritt einen Fahrgast, der bei dem versuchten
Bombenattentat auf den Regionalzug 12519 von Mönchengladbach nach
Koblenz hätte verletzt oder getötet werden können. Obwohl die Bomben
nicht explodierten, haben die Fahrgäste beider Züge womöglich ein
Anrecht auf Schadensersatz, so der Anwalt im Interview mit stern.de.

Zunächst müsse geprüft werden, "wer für mögliche Schäden in Anspruch zu nehmen ist. Das können neben den mutmaßlichen Tätern auch dahinter stehende Organisationen sein, die Vermögen in Deutschland haben. Aber auch die Deutsche Bundesbahn
könnte verantwortlich sein, wegen nicht ausreichender
Sicherheitsvorkehrungen."


Quelle: www.presseportal.de

Chapeau, auf die Idee muss man überhaupt kommen.

26 August 2006

Steuereintreiber schlimmer als Zuhälter ?

Die Eintreibung der Sex-Steuer sorgt auf dem Kölner Straßenstrich für Riesen-Zoff! Denn die Frauen sind genervt.
Anja (36): „Seit Einführung der Sex-Steuer tauchen die Herren von der Stadt bis zu viermal täglich auf, um zu kontrollieren, ob wir alle brav zahlen.“

Die Prostituierten fühlen sich regelrecht verfolgt. Andrea (44): „Die sind schlimmer als jeder Zuhälter. Wer Steuerschulden hat, dem wird das verdiente Geld sofort abgenommen“. Angeblich, so sagen die Frauen, wurden einige Huren von den Steuereintreibern körperlich durchsucht.

Und sie klagen: „Die Stadt kassiert zwar, doch wir kriegen hier weder ein Klo noch ein paar Straßenlaternen hin. Der Müll, den die Leute wegwerfen, liegt überall rum. Die Frauen in der Geestemünder Straße dagegen bekommen Kondome kostenlos, zahlen keine Sex-Steuer“. Die Frauen vermuten, dass die Behörde sie so auch in die „offiziellen“ Verrichtungsboxen am anderen Ende der Stadt zwingen will.


Quelle: express.de

Um diese Jobs werden sich so manche Herren reißen.

Dum-Dum-Geschosse für Schweizer Polizei

Die Schweizer Sektion von Amnesty International hat sich vehement gegen die Abgabe von Deformations-Munition an Polizisten ausgesprochen.

Die Menschenrechts-Organisation beruft sich auf das Verbot dieser Geschosse seit der Haager Friedenskonferenz von 1899 und fürchtet exzessive Polizeigewalt.

Der Waadtländer Staatsrat hat Anfang Woche beschlossen, seine Kantonspolizei mit Deformations-Munition, "Mann-Stopp-Munition", auszurüsten.

Zur Zeit schiesst die Polizei in der Schweiz noch mit Vollmantel-Munition, die den Nachteil habe, so der Staatsrat, dass Täter auch dann noch weiterschiessen, wenn sie schon getroffen sind. Zudem bestehe ein grosses Querschläger-Risiko.

Deformations-Munition hingegen dehne sich im Getroffenen aus und bleibe stecken, was den Täter rascher stoppe und Dritte weniger gefährde.


Quelle: swissinfo.org

In Deutschland benutzt die Polizei diese Art der Geschosse bereits seit mehreren Jahren.

MSN Messenger als Notruf

Nutzer des MSN Messengers haben in Zukunft die Möglichkeit mit nur einem Click und einigen Zeilen Text die Polizei zu verständigen. Zusammen mit dem Child Exploitation and Online Protection (CEOP) Zentrum in den USA will Microsoft damit rabiat gegen Online-Kindesmissbrauch vorgehen.

"Hinter dem Report Abuse-Button werden Polizisten und Ermittler sitzen, die explizit darauf trainiert sind, Kindesmissbrauch aufzudecken. Sie werden Ihnen Informationen geben, wie Sie Chatlogs speichern und Informationen über den potentiellen Täger sammeln können." beschreibt Jim Gamble, C.E.O. von CEOP das Verfahren.

Das System sei zwar momentan nur für Briten gedacht, Nutzer anderer Länder können es aber genauso nutzen. In diesem Fall werden entsprechende Stellen in Amerika, Kanada, Australien oder von Interpol alarmiert.
Quelle: gamestar.de

Dann werden sich die Beamten aber auch mit vielen Fakes und Witzbolden beschäftigen müssen.

Zwangsvergleich

Ein Braunschweiger Handwerker fühlt sich betrogen. Gutachter stellten an seinem Neuwagen einen Vorschaden von 2200 Euro fest. Weil das Autohaus den Wagen nicht zurücknehmen will, muss das Landgericht entscheiden.

Länger als ein Jahr hatte sich der Handwerker über die Heckklappe seines Neuwagens geärgert. Sie wollte partout nicht richtig schließen. Reparaturversuche auf Garantie blieben ohne Erfolg, und VW-Mitarbeiter unter seinen Kunden frotzelten: "Neuwagen mit solchen Spaltmaßen am Heck gibt es nicht."

Doch an mangelnder Qualitätskontrolle lag es nicht. Das ging aus der so genannten Reparaturhistorie des Fahrzeugs hervor. Die besagte: Der Wagen war fehlerfrei ausgeliefert worden, hatte dann jedoch auf dem Gelände des Händlers mehrere Schäden erlitten. 16 Teile wurden ausgetauscht: Spoiler, Spiegelgläser, Blinkleuchten.

Das Autohaus spricht von Neuteilen im Nettowert von nur 300 Euro, was den Wert des Fahrzeugs in keinster Weise schmälere.

Deutlich höher waren jedoch die Arbeitskosten: Denn auch die Heckklappe war verbeult gewesen. Sie wurde gespachtelt und neu lackiert. Jedoch schlampig eingebaut. Darum platzte schließlich der Lack auf. Und das brachte den bis dato unbekannten Vorschaden ans Licht.

Monatelang versuchte der Käufer, mit dem Autohaus zu einer Einigung zu kommen. Er wurde vertröstet. Schließlich ein Angebot, das nunmehr zwei Jahre alte Fahrzeug zu 60 Prozent des Neuwerts anzukaufen. Der Handwerker lehnte entrüstet ab und zog vor Gericht.

Seine Forderung dort: Das Autohaus erhält den "Unfallwagen" zurück und er sein Geld plus Zinsen, abzüglich des Geldes für die gefahrenen Kilometer.

Richter Gerhard Eckels tat sich schwer mit einem Urteilsspruch. Er hatte den Eindruck: "Der Verlierer zieht vor das Oberlandesgericht." Daran lag ihm wenig. Sein dringender Rat: außergerichtliche Einigung. Zum Beispiel: Rücknahme des Fahrzeugs, Geld zurück, Abzug des Kilometer-Geldes und Verrechnung des Guthabens mit dem Preis eines Neuwagens aus dem Autohaus.

Der Kläger tat sich schwer mit dem Vorschlag: "Das Autohaus hat mich beim Neuwagenkauf hinters Licht geführt. Ich habe kein Vertrauen mehr." Recht widerwillig stimmte er zu.

Weil das Autohaus keinen Vertreter zum Prozess schickte, muss die Rechtsanwältin den Vorschlag weiterleiten. Ist bis Ende September keine Einigung erzielt, wird das Gericht urteilen.

Wohin sich die Waage neigen könnte, deutete Eckels bereits an: "Es ist fraglich, ob es sich bei dem Vorschaden nur um eine Kleinigkeit handelt. Der Autoverkäufer hätte außerdem davon wissen müssen."


Quelle: newsklick.de

Solche Vergleiche mit dem leisen Hinweis, dass man eigentlich gewinnen würde, tun besonders weh.

Jan Ulrich im Fadenkreuz der Staatsanwaltschaft

In der Radsport-Doping-Affäre ermittelt die Bonner Staatsanwaltschaft gegen Jan Ullrich, dessen sportlichen Betreuer Rudy Pevenage sowie den spanischen Rennfahrer Oscar Sevilla.Unter dem Aktenzeichen 430 Js 936/06 hätten die Ermittler ein Verfahren wegen des Verdachts auf Betrug zum Nachteil des Rennstalls T-Mobile eingeleitet, bestätigte Oberstaatsanwalt Fred Apostel gegenüber FOCUS.


Quelle: Focus

Da werden dem ein oder anderen wohl langsam die Beine lahm.

25 August 2006

Maurizio Gaudino: manche lernen es nie

Ex-Nationalspieler Maurizio Gaudino, der bei Mannheim, Stuttgart und Frankfurt spielte, muss am Montag in Backnang (Baden-Württemberg) vor Gericht antanzen.

Grund: Fahrerflucht.

Es drohen 8000 Euro Geldstrafe und 6 Monate Fahrverbot.

Gaudino zu BILD: „Ich werde meine Unschuld beweisen.“


Quelle: BILD

Klasse, wie BILD die Geldstrafen immer schon prognostizieren kann.

Gut geschmiert

Wegen des Verdachts auf Bestechung im großen Stil ermittelt die Hamburger Staatsanwaltschaft gegen 118 Beschäftigte des niederländischen Elektronikkonzerns Philips sowie von Handelsketten in Deutschland.

Nach Angaben eines Sprechers der Behörde sollen leitende Mitarbeiter im Konzernbereich Elektronik und Haushaltsgeräte bei Philips die Einkäufer der Geschäfte mit saftigen Prämien dafür belohnt haben, dass sie Produkte des Konzerns bevorzugt bestellten. Europas größter Elektronikhändler, die Metro-Tochter Media-Saturn, gab zu, von den Ermittlungen betroffen zu sein.


Quelle: HAZ

Zuzugeben, von Ermittlungen betroffen zu sein, heißt: Ich backe kleine Brötchen.

24 August 2006

Totenhochzeit

Eine Hochzeit der post-mortem-Art gab es am Dienstag auf einem Friedhof in China, Guiping, autonome Guangxi Zhuang Region: Braut und Bräutigam lagen - Hochzeitskleidung tragend - in transparenten Särgen, von Blumen umbettet. Viele neugierige Leute waren zu der Hochzeit gekommen. Der 26-jährige Bräutigam, Zhao Shiliang, war ein Lehrer einer Universität, seine 22-jährige Braut Rao Liping studierte noch. Die beiden Verliebten waren am Wochenende ertrunken, nachdem sie einen Jungen aus einem Fluss retten wollten.


Quelle: xiwen.de

Das wird die deutschen Familienrechtler zum Nachdenken bringen. Geht das, oder geht das nicht.

Arzt missbraucht Patientinnen

Wegen sexuellen Missbrauchs von Patientinnen ist am Mittwochabend ein Arzt in der Steiermark zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Er wird außerdem in eine Anstalt für geistig abnorme Straftäter eingewiesen, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA meldete. Der 53-Jährige soll das Abhängigkeitsverhältnis seiner Patientinnen über Jahre hinweg für sexuelle Übergriffe ausgenutzt haben. Die Ermittlungen gegen ihn kamen ins Rollen, als im November eine Patientin Anzeige erstattete. Eines der Opfer war laut APA erst 13 Jahre alt, ein anderes geistig behindert. Nach Angaben seines Anwalts hat der Mediziner die Taten teilweise gestanden. Der Angeklagte legte dennoch gegen das Urteil Berufung ein.


Quelle: yahoo

Berufungen machen jedenfalls dann immer Sinn, wenn man davon ausgehen kann, dass wieder Monate ins Land gehen, bis darüber verhandelt wird. Das Strafmaß sinkt oft allein aufgrund der Zeit, die ins Land geht.

Hacker gehackt

Kevin Mitnick, einst populärer Hacker und mittlerweile gefragter Security-Experte, wurde am Sonntag selbst Opfer eines Hacker-Angriffs. Auf seiner Webseite verewigte sich ein Eindringling mit vulgären Sprüchen.


Quelle: oncomputer.t-online.de

Späte Rache ist süß, aber hin und wieder strafbar.

Pfadfinderpokal als Bombe

Der Schlusspunkt unter einem Bombenalarm auf dem Braunschweiger Hauptbahnhof am 13. August entbehrt nicht einer gewissen Komik: Die vermeintliche Bombe war nur ein selbst gebastelter Pfadfinder-Pokal. Dennoch bittet die Braunschweiger Polizei die Bevölkerung, angesichts der bundesweiten Gefahrenlage durch scharfe Bombenfunde in Dortmund und Koblenz wachsam zu bleiben. "Verdächtige Gegenstände sollen unbedingt gemeldet werden", ermutigt Polizeisprecher Wolfgang Klages. Die zusammengeklebten Büchsen hätten schon sehr ungewöhnlich ausgesehen. Die Polizei nehme jeden Hinweis ernst und handele nach Lageeinschätzung.


Quelle: newsklick.de

Nix lief mehr am Hauptbahnhof wegen zwei zusammengeklebten Dosen.

Simply Red in Hannover

Mal ganz privat. Ein Mandant hat mir quasi statt Trinkgeld für eine eher unerwartete Einstellung seines Strafverfahrens (63 Beweisanträge haben den Richter motiviert, die Staatsanwaltschaft zu bearbeiten wie ein totes Pferd, dem 153 StPO zuzustimmen) Karten für das gestrige "Simply Red"- Konzert in Hannover zukommen lassen. Genial! Wirklich zu empfehlen, sich das anzuhören, einige Konzerte gibt es noch.

23 August 2006

Opa der Zwillingspopsternchen von Tokio-Hotel droht mit Waffe und richtet sie gegen sich selbst

Schock für die Superstars der Popgruppe „Tokio Hotel“! Der Stief-Opa von Bill und Tom (beide 16) bedrohte seine Frau nach einem heftigen Streit mit einer Waffe. Als die Polizei anrückte, richtete er einen Revolver gegen sich selbst.


Quelle: Bild

Heute morgen auf dem Weg zum Amtsgericht Halberstadt wurde aufgrund dieses Artikels vom Radiosender SAW ein Interview mit einem Polizeisprecher geführt, ob es denn etwas besonderes sei, wenn in der Familie so berühmter Stars so etwas vorkäme. Das wurde natürlich verneint, der Großvater sei wohl auch schon aus der Psychiatrie wieder entlassen worden.

Auf die Frage, ob denn aus polizeilicher Sicht zu erwarten sei, dass der Opa, der Mitglied eines Schützenvereins sei, seine Waffe zurück erhält und auch weiterhin führen darf, meinte der Sprecher, man habe da keine Bedenken.

Doch ein Promibonus?

Terror über deutschem Boden?

Ein US-Passagierflugzeug auf dem Weg nach Indien ist wegen eines Sicherheitsalarms am Mittwoch nach Amsterdam zurückgekehrt. Einige der 149 Passagiere an Bord der DC 10-30 der US-Gesellschaft Northwest Airlines hätten Anlass zur Besorgnis gegeben, sagte eine Sprecherin des Unternehmens in Minneapolis in den USA zur Begründung. Die Maschine mit dem Ziel Bombay befand sich nach Angaben der niederländischen Flugsicherung im deutschen Luftraum, als sich der Pilot zur Rückkehr zum Flughafen Schiphol entschloss. Auf dem Rückweg zum Flughafen Schiphol ist das Flugzeug nach Angaben der niederländischen Luftsicherheitsbehörden von zwei Kampfjets begleitet worden.


Quelle: ntv

Ist es Panik oder eine ernste Bedrohung.

22 August 2006

Journalist klaut Papstwasser

Ein maskierter Mann ist in den Garten des privaten Wohnhauses von Papst Benedikt XVI. im oberpfälzischen Pentling eingedrungen und hat mitgebrachte leere Wasserflaschen mit einem Gartenschlauch aufgefüllt. Er sei von drei weiteren Männern begleitet worden, teilte die Polizei am Montag mit. Es werde wegen Hausfriedensbruchs und Diebstahls ermittelt.

Zwei der Männer sollen einen Kasten mit leeren Wasserflaschen an die Grundstücksgrenze gestellt haben, ein dritter sei über den Zaun geklettert und habe den Schlauch geholt. Ein vierter Mann habe das Geschehen mit einer Videokamera gefilmt. Nachdem sie von Passanten angesprochen worden sind, seien sie mit einem Auto in Richtung Regensburg davon gefahren, hieß es.

Bei dem Fahrer des Wagens handele es sich nach den bisherigen Ermittlungen um einen 47-jährigen Regensburger Journalisten, sagte der leitende Oberstaatsanwalt Johann Plöd. Der Mann gebe die Tat aber nicht zu und weigere sich nähere Angaben zu machen. Momentan werte die Polizei Videokassetten aus, die in der Wohnung des Mannes sichergestellt worden seien.


Quelle: derstandard.at

Da wollte wohl jemand bei eBay richtig Kohle machen.

Und nochmals Beschleunigungsgebot

Das Oberlandesgericht Hamm hat einen Haftbefehl aufgehoben und dazu u.a. ausgeführt:

Rechtzeitige gerichtsorganisatorische Maßnahmen, wobei unter Umständen auch auf Richter außerhalb der Strafgerichtsbarkeit zurückzugreifen ist (vgl. BVerfGE 36, 264, 273), sind versäumt worden. Auch wenn die Überlastung auf einem Geschäftsanfall beruhen sollte, der selbst bei Ausschöpfung aller gerichtsorganisatorischer Mittel und Möglichkeiten nicht innerhalb einer angemessenen Frist zu bewältigen ist, gelten die in § 121 Abs. 1 StPO festgelegten Grundsätze. Der Staat hat, will er nicht aus fiskalischen Gründen die Freilassung unter Umständen auch gefährlicher Gewalttäter in Kauf nehmen - die Art und Schwere des Delikts führt im Rahmen des § 121 Abs. 1 StPO nicht zu einem anderen Beurteilungsmaßstab -, seine Gerichte personell so auszustatten, dass anstehende Verfahren in einer dem Freiheitsanspruch des Gefangenen Rechnung tragenden Frist abgeschlossen werden können (vgl. BVerfGE 36, 264, 273 - 275; OLG Celle, StV 2002, 150).


Auch das Oberlandesgericht Hamm (4 Ws 301/06 (4 OBL 46/06)) hat damit am 29.06.2006 eine beachtenswerte Entscheidung gefällt, von der man nur hoffen kann, dass auch die politischen Gremien, die für die Ausstattung der Justiz mit Stellen zuständig sind, verstehen, was solche Entscheidungen eigentlich für eine Bedeutung haben.

Beschleunigungsgebot mal ernst genommen

In einer besonders einfach gelagerten Haftsache ist besonders kurzfristig über die Zulassung der Anklage zu entscheiden und die Hauptverhandlung durchzuführen. Der Eingang einer weiteren Anklage und eine mögliche Verfahrensverbindung rechtfertigen keine Verzögerung bei der Bearbeitung des ersten Verfahrens. Bestehen schon bei der Verhaftung konkrete Hinweise auf eine wegen Drogenkonsums naheliegende geminderte Schuldfähigkeit, so ist eine erforderliche sachverständige Begutachtung umgehend anzuordnen.

So entschied das OLG Oldenburg am 07.08.2006 (HEs 10/06).

Bleibt abzuwarten, wieviel Jahrzehnte vergehen, bis solche Grundsätze sich bis zu den Amtsgerichten herumgesprochen haben, oder wieviel Wochen vergehen, bis solche Entscheidungen wieder in Vergessenheit geraten.

Auch lesenswert!

Sinnlose Anklage

Einen Strafprozess gegen Vorstandsmitglieder und leitende Mitarbeiter der Sparkasse Göttingen wegen der Gewährung von Krediten an die Briese-Gruppe in den Jahren 1997 und 1998 wird es nicht geben. Der 1. Strafsenat des Oberlandesgerichts (OLG) Braunschweig hat im Beschwerdeverfahren die Entscheidung der Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts (LG) Göttingen vom Juni 2005, die Anklage der Staatsanwaltschaft Braunschweig nicht zur Hauptverhandlung zuzulassen, in vollem Umfang bestätigt (Az. Ws 212/05).

Quelle: OLG Braunschweig

Pikant an diesem Verfahren ist, dass die Staatsanwaltschaft ermittelt und Anklage erhoben hat, obwohl alsbald erkennbar war, dass nicht nur kein Schaden durch die Kreditgewährung entstanden ist, sondern dass durch die Kreditgewährung der drohende Schaden deutlich vermindert wurde. Und damit hat den Schaden nun der Steuerzahler wegen wenig sinnvollen Ermittlungen und einer schlicht sinnlosen Anklageerhebung.

Das Spiel der Drogendealer

Ich hätte es ja nun nie geglaubt, aber es gibt es wirklich:

www.drogen-dealer.de

Mein Kollege Andreas Dieler sollte vielleicht auch ein Spiel erfinden.

Chili neue Lieblingsspeise im Knast

Mit einem Chili-Trick haben sich 18 Häftlinge aus einem indonesischen Gefängnis im Norden der Insel Sumatra befreit: Sie besprühten ihre Wärter mit einem Chili-Wasser-Gemisch und setzten sie damit schachmatt, wie die Polizei der Provinz Pematang Siantar heute mitteilte.

"Durch das Besprühen mit dem tränentreibenden Wasser haben sie die Oberhand über ihre zwei Aufseher gewonnen und konnten fliehen", sagte Polizeisprecher Den Marin der Nachrichtenagentur AFP.


Quelle: www.orf.at

Scharfes Essen ist nicht nur gesund.

21 August 2006

Mal wieder erfundene Sexatacke

Zwei junge Mädchen haben einen Sex-Überfall erfunden, weil sie in der Nacht zum Montag zu spät vom Volksfest nach Hause kamen !

Die 14 und 16 Jahre alten Mädchen gingen in der Nacht zum Montag zur Neumarkter Polizei und meldeten eine "sexuelle Nötigung", der das 16jährige Mädchen zum Opfer gefallen sein soll. Ein Unbekannter habe die Jugendliche in einer Grünanlage in der Nähe des Volksfestplatzes überfallen. In Wirklichkeit war der Sex-Überfall frei erfunden: Die beiden Mädchen hatten nur eine Ausrede gesucht, weil sie zu spät vom Volksfest nach Hause kamen.


Quelle: www.neumarktonline.de

Glücklicherweise ein Fall, in dem sich schnell zeigt, dass eine solche Geschichte eine Erfindung ist. Nicht selten führen diese Geschichten bis hin zur Verurteilung.

19 August 2006

Erzwingungshaft gegen schulverweigernden Vater

Der Fall ist wohl bundesweit einzigartig: Ein Vater, der sich weigert, seine drei schulpflichtigen Töchter zur Schule zu schicken, wurde jetzt auf Drängen der Schulbehörde in Hamburg in Erzwingungshaft genommen. Nach einer Entscheidung des Hamburgischen Oberverwaltungsgerichts (OVG) wurde er am Donnerstagabend in die Untersuchungshaftanstalt am Holstenglacis eingeliefert. Dort wird er erst mal eine Woche verbringen, es sei denn, die Kinder gehen zwischenzeitlich zur Schule.

Quelle: www.abendblatt.de

Da lernt er jetzt fürs Leben.

Anklage gegen ehemaligen sächsischen Wirtschaftsminister

In der vorigen Woche erhob die Staatsanwaltschaft Dresden Anklage gegen den ehemaligen sächsischen Wirtschaftsminister Kajo Schommer (CDU) wegen des Verdachts der Untreue und Bestechlichkeit. Hintergrund sind die Begleitumstände beim Verkauf des landeseigenen Mikroelektronikunternehmens ZMD an die Sachsenring AG.

Schommer soll, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft, Millionen-Subventionen abhängig gemacht haben von finanzieller Unterstützung für den CDU-Landtagswahlkampf 1999. Schommer bestreitet die Vorwürfe.

Sachsenring finanzierte aber in der Tat mit knapp drei Millionen Mark eine Imagekampagne (Motto: "Sachsen für Sachsen") für die CDU-Landesregierung - und erhielt den Zuschlag für ZMD inklusive Subventionen von 29 Millionen Mark.

Die Bundestagsverwaltung will nun prüfen, ob es sich bei den drei Millionen Mark für die Sachsen-PR um verdeckte Parteispenden handelt. Kommen die Parteienfinanzenkontrolleure in Berlin zu einem ähnlichen Schluss wie die Dresdner Ermittler, drohen der Bundes-CDU erhebliche Strafzahlungen, bis zu 4,5 Millionen Euro.


Quelle: Spiegel

Wenn auf diesem Wege Parteispenden die Staatskasse entlasten, hat das alles sein Gutes.

Kokain herrenlos im Bus

Bei der Routineüberprüfung von Reisebussen haben Zollbeamte 738 Gramm Kokain in einer Reisetasche entdeckt. Das Gepäckstück war mit Plastikflaschen gefüllt, in denen Kokainpäckchen versteckt waren, teilte der Hamburger Zoll am Freitag mit. Die Suche nach dem Drogenschmuggler war erfolglos und wurde eingestellt. Die Beamten waren mit Hilfe eines mobilen Durchleuchtungsgerätes auf den Inhalt der Reisetasche aufmerksam geworden.

Quelle: www.kn-online.de

Ein herber Verlust für den Zurücklassenden.

Amtsgericht Bitterfeld erlässt Haftbefehl gegen Bombenbasteler

Das Amtsgericht Bitterfeld hat heute auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dessau Haftbefehl gegen einen am 17.08.2006 vorläufig festgenommenen 25-jährigen Deutschen aus dem Umland von Bitterfeld erlassen.

Hinweise einer Zeugin, die aus der Wohnung des Beschuldigten einen stechenden Geruch wahrgenommen hatte, hatten zur Aufnahme umfänglicher Nachforschungen durch Spezialisten der Abteilung Staatsschutz des Landeskriminalamtes Sachsen-Anhalt geführt. Auf der Grundlage einer von der Staatsanwaltschaft Dessau umgehend erwirkten richterlichen Anordnung erfolgte die Durchsuchung der Wohnung des Beschuldigten durch Beamte der Tatortgruppe und die Entschärfer des Landeskriminalamtes. Dabei stießen die Beamten auf eine nicht unerheblichen Menge unterschiedlicher Stoffe mit teilweise explosiven Eigenschaften sowie auf Vorrichtungen, die geeignet sind, Explosionen herbeizuführen.


Hoffentlich nicht schon wieder terroristische Planungen.

Quelle: www.asp.sachsen-anhalt.de

Gefängnisausbruch in Belgien

28 Häftlinge sind letzte Nacht aus einem Gefängnis der flämischen Stadt Dendermonde geflüchtet. Sie nahmen mehrere Wächter als Geiseln und setzten sich dann über den Innenhof ab. Einige kamen allerdings nicht sehr weit.

In der Nacht zum Samstag nahmen zwei Gefangene mehrere Aufseher als Geiseln und zwangen sie zur Herausgabe der Zellenschlüssel, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtet. Daraufhin hätten sie 26 weitere Insassen befreit. Die Häftlinge seien über den Innenhof und die Mauern des Gefängnisses in Dendermonde geflohen.

Die Polizei startete eine große Suchaktion, bei der auch ein Hubschrauber eingesetzt wurde. Sechs Männer sind bereits wieder festgenommen worden, die übrigen noch auf der Flucht.


Quelle: www.spiegel.de

In der JVA Braunschweig geht das einfacher, da geht man einfach hinaus, wie hier berichtet.

18 August 2006

Kofferbomben waren gezündet

Deutschland ist Ende Juli nur knapp einem Terroranschlag auf zwei Regionalzüge entgangen. Die Zünder der am 31. Juli in Zügen nach Hamm und Mönchengladbach gefundenen Kofferbomben hatten bereits zeitgleich um 14.30 Uhr ausgelöst.

Nur ein handwerklicher Fehler habe verhindert, dass die Hauptladungen explodiert seien. Das sagte der Chef des Bundeskriminalamtes (BKA), Jörg Ziercke, am Freitag in Wiesbaden.

Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) warnte vor weiteren Angriffen. Er kündigte eine stärkere Videoüberwachung vor allem im öffentlichen Nahverkehr an.


Quelle: haz

Das war wohl doch enger als gedacht.

Juristisches Hickhack um Juventus Turin

Der Zwangsabstieg von Italiens Rekordmeister Juventus Turin ist auch in dritter Instanz bestätigt worden.

Das Schlichtungskomitee des Nationalen Olympischen Komitees für Italien (CONI) lehnte am Freitag den Einspruch des Vereins gegen die Verbannung in die Serie B ab.

Damit ist das juristische Hickhack aber immer noch nicht beendet. Bereits vor der Verhandlung hatte der Klub angekündigt, im Falle einer Ablehnung der Berufung vor ein römisches Verwaltungsgericht zu ziehen.


Quelle: www.sport1.de

Irgendwie sind sie doch alle Matarazzis.

Dümmer gehts nimmer

Am 14.08.06 teilte ein Bürger der Polizei mit, dass in der Nacht vom 13.08.06 zum 14.08.06 in einem Kiosk in Senftenberg, Buchwalde, eingebrochen wurde. Die Polizei stellte vor Ort fest, dass der Bolzen der Tür entfernt wurde und sich der Täter dadurch Zutritt zum Innenraum des Kioskes verschaffte. Der unbekannte Täter entwendete diverse Lebensmittel und Getränke. Da der junge Mann so viel zu schleppen hatte, ließ er seinen Rucksack am Tatort zurück. Dumm gelaufen, denn im Rucksack befanden sich unter Tatwerkzeug auch der Personalausweis und andere persönliche Gegenstände. Weiterhin wurde im Rucksack eine Skimütze des 19jährigen Täters aus Hoyerswerda sichergestellt. Da der junge Mann auch in Sachsen wegen Diebstahlsdelikte einschlägig bekannt ist, kann die Polizei nicht ausschließen, dass mit dieser Mütze noch weitere Straftaten begangen wurden.

Quelle: internetwache.brandenburg.de

Selten lauter Schrei nach der eigenen Verhaftung.

Sex mit dem eigenen Sohn auf Drängen des Vaters - Haftbefehl

Ein Hildesheimer Ehepaar hat offenbar seinen Sohn mehrmals sexuell missbraucht. Die 37 Jahre alte Mutter sei am Dienstag mit dem 16-jährigen Jugendlichen in einer Polizeiwache erschienen und habe sich und ihren Partner selbst angezeigt, teilte ein Polizeisprecher heute mit. Die Frau berichtete, ihr 38 Jahre alter Ehemann habe sie dazu gedrängt, sexuelle Handlungen mit einem anderen Partner vorzunehmen, dabei wollte ihr Mann zuschauen. Sie habe sich der «dominanten Einwirkung» ihres Ehemannes nicht entziehen können. Dann sei der Entschluss gefasst worden, keinen Fremden, sondern ihren zur Tatzeit noch 15-jährigen Sohn in das Geschehen einzubeziehen.

Nach mehrmaligen sexuellen Handlungen mit dem Sohn habe sie die Situation aber so stark belastet, dass sie sich entschlossen habe, zur Polizei zu gehen, sagte die Frau weiter aus. Das Amtsgericht erließ gegen den Vater Haftbefehl. Er sitzt bereits in Untersuchungshaft.


Quelle: e110.de

Er wollte ja nur, dass alles in der Familie bleibt. Ob es ihm hilft, wird sich zeigen.

Schutz vor schlechtem Stoff



Es sind die unkalkulierbaren Zufälle, die ein perfektes Verbrechen faktisch unmöglich machen und häufig dafür sorgen, dass das Zünglein an der Waage zu Gunsten der Polizei
ausschlägt.

Ein 29-Jähriger hatte vor einigen Wochen in einem entlegenen
Waldstück Abfälle entsorgt. Auf die Nachfrage eines Landwirtes gab
der 29-Jährige an, dass es sich um Bioabfall handeln würde und ihm
leider keine geeignete Mülltonne zur Verfügung stünde. So weit so
gut.

Am Abend erzählte der Landwirt einem Freund bei einem Glas Bier
von dieser Begebenheit. Dieser Freund, Ermittler beim
Polizeipräsidium Münster, hatte dieses berühmte Kribbeln im Bauch,
das sich nach einigen Jahren im Polizeidienst einstellt und er bat
den Landwirt, ihm die Stelle doch einmal zu zeigen. Am nächsten Tag
machten sich beide auf den Weg und der Verdacht bestätigte sich, es
handelte sich um die Reste von Cannabispflanzen.

Am Montagmorgen klingelte der Ermittler, ausgestattet mit einem
richterlichen Durchsuchungsbeschluss und zwei Kollegen zur
Unterstützung an der Wohnungstür der Zweizimmerwohnung des
29-Jährigen und zunächst staunte dieser, anschließend die drei
Polizeibeamten. In der Wohnung fanden sie 166 Cannabispflanzen.
Ausgestattet war diese Plantage nicht nur mit einem ausgeklügelten
Bewässerungssystem, sondern auch mit einer zeitschaltuhrgesteuerten
Zu- und Abluftanlage, sowie einer ausreichenden Zahl von speziellen
"Wachstumslampen". In dem Cannabisfeld war gerade noch Platz für ein Bett.

Zur Motivation gab der 29-Jährige an, dass er die Menschen auf der
Straße vor dem schlechten Stoff schützen wolle. In einem von ihm
geschriebenen 98-seitigen, farbig bebilderten Buchmanuskript schreibt
er zum Beispiel sinngemäß, dass es auch auf die optische
Beschaffenheit des Stoffs ankommt, denn das Auge raucht ja quasi mit.


Quelle: www.presseportal.de

Ein herzensguter Mensch.

17 August 2006

Peinliche Berichterstattung durch Braunschweiger Zeitung

Wenn Reporter losgelassen werden, muss man mit den größten Peinlichkeiten rechnen. In einem laufenden Verfahren wegen eines Doppelmordes vor dem Landgericht Braunschweig berichtet eine der Angeklagten, dass sie in der Untersuchungshaft 16 kg zugenommen hat. Die Braunschweiger Zeitung berichtet, dass sie in der Untersuchungshaft 15 kg verloren habe. Der Unterschied von 31 kg ist schwer zu erklären.

Der Reporter verspricht auch, dass das Foto des Mittäters so dargestellt wird, dass er nicht zu erkennen ist. Das Ergebnis ist ein brutaler Schlag in das Gesicht der Ehrlichkeit. Wer so herumschleimt, um dann von hinten in die Beine zu treten, sollte sich überlegen, ob er den richtigen Job macht oder ganz weit weg besser aufgehoben wäre.

Eine Prozessbeobachterin, die diesen Vorgang mitbekommen hat, fragte mich fassungslos,ob solcher Sensationsjournalismus unterhalb jeden bekannten Niveaus denn hier Standard sei.

Meine Antwort werde ich hier nicht zum Besten geben. Jedenfalls werde ich jedem Kollegen, der im Raum Braunschweig zu tun hat, anraten, mit Mitarbeitern oder Zuarbeitern dieser Gazette nur noch mit äußerster Zurückhaltung gegenüberzutreten und ihnen vorsichtshalber zunächst nichts zu glauben, was sie versprechen.

Todesknast Moabit

Erneut hat sich ein Gefangener in Berlin das Leben genommen. Ein 28-Jähriger wurde am Dienstagabend in der Justizvollzugsanstalt Moabit leblos in seiner Zelle aufgefunden, sagte am Mittwoch ein Justizsprecher. Der Mann hatte sich am Fensterkreuz erhängt. Der unverzüglich herbeigerufene Arzt konnte nur noch den Tod des Inhaftierten feststellen, der seit dem 12. August wegen Erschleichens von Leistungen hinter Gittern saß. Anhaltspunkte für eine Suizidgefährdung des Gefangenen gab es nach Angaben des Sprechers zuvor nicht.

Quelle: berlinonline.de

Heftige Art, für freie Haftplätze zu sorgen.

Langer Hals kann tödlich sein

Der südafrikanische Stromkonzern Eskom muss Schadenersatz für eine Giraffe zahlen, die an einem Stromkabel einen tödlichen elektrischen Schlag erlitten hat. Ein Farmer aus der Limpopo-Provinz bekam damit in zweiter Instanz vor dem Obergericht in Pretoria Recht, berichtete am Donnerstag der Medienverlag News24. Der zuständige Richter befand, dass Eskom mit relativ wenig Aufwand den Tod von Giraffen und anderen Wildtieren an seiner Stromleitung oder einer der Pylone hätte vermeiden können.

Der Konzern hatte zwei Masten auf dem Gelände der Liverpool-Wildfarm aufgestellt. Nur einer davon war mit einer Metallumzäunung geschützt. Der Richter fand zudem, dass die Leitung tiefer hing als nach den Richtlinien des Konzerns erlaubt. Er verurteilte Eskom zur Zahlung von 15.000 Rand (1.800 Euro) Schadenersatz.


Quelle: www.nachrichten.at

Tierschutz post mortum

Drogenlieferdienst wirbt mit Flyern bei der Polizei - und liefert per Rolls-Royce

Ein Zürcher Drogen-Kurierdienst ist aufgeflogen, weil ein Flyer für dessen Dienstleistungen auch an die Stadtpolizei ging. Nebst Waffen und Drogen ist bei den Rausch-Kurieren auch ein Rolls-Royce sichergestellt worden.

Während eines Jahres haben die Fahner der Stadtpolizei Zürich gegen die Betreiber eines Hasch-Lieferdienstes ermittelt.

Rund 19 Personen sollen an dem florierenden Geschäft beteiligt gewesen sein. Mehreren Personen im Alter zwischen 24 und 50 Jahren konnte der Handel mit mehr als 210 Kilogramm Haschisch und Marihuana nachgewiesen werden. Die Umsätze und Reingewinne aus dem Geschäft dürften sich auf mehrere Hunderttausend Franken belaufen haben.

Auch mit Flyern haben die Kuriere für ihren Drogenlieferdienst geworben. Weil auch die Polizei mit einem Flyer bedacht worden war, ist die Sache schliesslich aufgeflogen.

Die Polizei hat bei den Drogenkurieren Elektroschockgeräte, Schusswaffen und einen Rolls-Royce sichergestellt.


Quelle: www.20min.ch

Irgendwie gehts den Schweizern immer ein wenig besser. Selbst die Dealer fahren dort Rolls-Royce, mein Dieler fährt PT-Cruiser.

Befindlichkeiten eines Staatsanwaltes

Die Großmutter meines Mandanten soll am zweiten Verhandlungstag als Zeugin aussagen. Vor dem ersten Verhandlungstag teilt mir die Mutter des Mandanten mit, dass dessen Großmutter nervlich nicht in der Lage sei, eine solche Vernehmung durchzustehen, dass sie selbst aber zur Sache angaben machen könne.

Dieses Gespräch findet kurz vor Beginn der Hauptverhandlung vor dem Verhandlungssaal statt. Ich teile darauf der Mutter mit, dass es dann besser sei, dass sie nicht als Zuschauerin in den Verhandlungssaal und draußen bleiben solle.

In einer Verhandlungspause teile ich das dem Vorsitzenden mit, der dann in öffentlicher Hauptverhandlung diese Information weitergibt. Alle Beteiligten verzichten auf die Großmutter als Zeugin, die Mutter wird hereingerufen und für den zweiten Verhandlungstag geladen.

Alle wissen also alles.

Gleichwohl raunzt mich merklich ungehalten der Sitzungsvertreter der Staatsanwaltschaft an, diese Information hätte ich früher, insbesondere ihm gegenüber, offenbaren müssen.

Glücklicherweise nimmt das Gericht diesen Einwurf genauso wenig ernst, wie ich selbst.

16 August 2006

Geständnis der Mitangeklagten im Doppelmordprozess








Der gewaltsame Tod zweier 75 und 76 Jahre alten Schwestern beschäftigt seit Dienstag das Landgericht Braunschweig.

Angeklagt ist die 18-jährige Enkelin des jüngeren Opfers. Gemeinsam mit ihrem ebenfalls beschuldigten acht Jahre älteren Freund soll sie die Rentnerinnen umgebracht haben, um an Geld für Heroin zu kommen.

Der Doppelmord in der Wolfsburger Wohnung hatte sich am Ostersonntag ereignet. Wenige Tage später war das drogenabhängige Paar festgenommen worden. Die 18-Jährige hatte sofort ein Geständnis abgelegt, das sie gestern wiederholte. Sie und ihr Freund seien zu ihrer Großmutter gefahren, weil sie ihren Heroinbedarf nicht mehr finanzieren konnten. „Zur Not bringe ich die Alte auch um, damit es keine Zeugen gibt“, habe der 26-Jährige angekündigt. Sie aber habe die Drohung „nicht ernst genommen, weil er auf Entzug war“.

An der Wohnungstür habe sie die Großmutter noch geküsst, berichtete die Angeklagte ruhig, manchmal fast teilnahmslos. Dann habe ihr Lebensgefährte die alte Frau in ein Zimmer gedrängt und erwürgt. Sie habe währenddessen die 76-Jährige, die aus Hannover zu Besuch gekommen war, abgelenkt. Nach einer Viertelstunde sei ihr Freund ins Wohnzimmer gekommen. Gemeinsam hätten sie die Großtante mit einem Geschirrhandtuch erdrosselt. „Hinterher kam es mir vor wie in einem Albtraum, in dem man schreien will, aber nicht kann. Ich habe viel geweint“, sagte die 18-Jährige. Auch ihre Drogenkarriere schilderte die Beschuldigte. Therapien seien gescheitert. Nachdem sie ihrem Bruder Geld gestohlen hatte, durfte sie nur noch selten in die Wohnung der Eltern. Meist habe sie bei Freundinnen, im Auto oder im Hausflur übernachtet. „Ich wollte auf sie einwirken. Aber es hat nichts gebracht“, berichtete die ältere Schwester der Angeklagten im Zeugenstand.

Der 26-Jährige äußerte sich am Dienstag nicht zu den Vorwürfen der Anklage. Er hatte nach seiner Festnahme seine Unschuld beteuert und behauptet, er sei zur Tatzeit bei einem Osterfeuer gewesen.

Das Gericht rechnet offenbar mit einer langen Prozessdauer. Es will insgesamt 13 Zeugen und drei Sachverständige anhören. Das Urteil wird erst Ende September erwartet.

Quelle: HAZ

Die Einschätzung, dass der Prozess lange dauern könnte, teilt die Verteidigung.

15 August 2006

Betrunkener Polizist belästigt Kollegin und hat Angst vor sich selbst

Ein 47-jähriger Polizeibeamter ist am Dienstag vom Amtsgericht Tiergarten wegen fahrlässigen Vollrausches zu 16 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Außerdem muss er 200 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Beamte sich im April 2004 im Vollrausch an einer schlafenden Kollegin auf der Dienststelle sexuell vergangen hatte.

Das Gericht nahm eine durch Stress beförderte «komplizierte Alkoholreaktion» an und ging - einem Gutachter folgend - von einer Vollrauschtat aus. Der suspendierte Beamte war ursprünglich wegen sexuellen Missbrauchs Widerstandsunfähiger angeklagt.

Der Mann hatte ausgesagt, keine Erinnerung an den Vorfall zu haben. Er habe mit der neuen Kollegin an dem Abend maximal zehn Minuten geredet. Eigenen Angaben nach hatte er zuvor bei einer Feier nach Dienstschluss mit Kollegen, darunter auch der Geschädigten, viel Alkohol getrunken.

Ihm sei danach so «übel» gewesen, dass er sich in der «Frauenstube» im Revier ins Bett gelegt habe und sofort eingeschlafen sei, sagte er. Am nächsten Morgen sei er dann mit dem Missbrauchs-Vorwurf konfrontiert worden. «Dass ich zu so einer Tat fähig sein soll, macht mir Angst», sagte der Beamte. Die heute 28-Jährige Polizistin war unter Ausschluss der Öffentlichkeit als Zeugin vernommen worden. Nach Angaben ihrer Anwältin leidet sie bis heute unter Alpträumen und kann seitdem nicht mehr allein in der «Frauenstube» übernachten.


Quelle: berlinonlinde.de

Wohl sowohl einen hervorragenden Anwalt als auch einen hervorragenden Gutachter gehabt.

Zahnarzt und oral - das kann teuer werden

Wegen sexueller Belästigung muss ein Düsseldorfer Zahnarzt 2000 Euro Geldstrafe zahlen. Wie das Düsseldorfer Amtsgericht heute weiter mitteilte, hatte der Zahnarzt eine Frau zum Bewerbungsgespräch in seine Praxis eingeladen. Dabei fragte er die Frau laut Ermittlungen zunächst über ihre privaten Beziehungen aus, öffnete dann seine Hose und verlangte sexuelle Handlungen.

Die Frau erstattete Anzeige. Die Staatsanwaltschaft verhängtedaraufhin einen Strafbefehl gegen den Zahnarzt. Der 44-Jährige wollte jedoch zunächst nicht zahlen, deshalb sollte der Fall vor Gericht verhandelt werden.

Das war dem Zahnarzt offenbar doch zu peinlich. Er zog den Einspruch gegen die Geldstrafe zurück und muss nun 2000 Euro für seine Entgleisung zahlen.


Quelle: e110.de

Für die 2.000 € hätte der gute Mann sicher ganz schön oft anderweitig sexuelle Handlungen an sich vornehmen lassen können.

LKA-Gutachten im Doppelmordverfahren erst am ersten Prozesstag vorgelegt

Nachdem der verspätete Schöffe erschienen war, konnte ein Verfahren wegen Doppelmordes vor dem Landgericht Braunschweig dann doch beginnen. Newsklick berichtet hier:

Eine 18-jährige aus Wolfsburg hat am Dienstag vor dem Braunschweiger Landgericht den Raubmord an ihrer Großmutter und ihrer Großtante gestanden. Sie sei gemeinsam mit ihrem ebenfalls angeklagten 26 Jahre alten Freund am Ostersonntag in die Wohnung der Großmutter in Wolfsburg eingebrochen, um an Geld zu kommen, sagte die drogenabhängige Frau. Ihr Lebensgefährte hat die Tatvorwürfe bislang bestritten. Für die Verhandlung hat das Gericht Termine bis Ende September angesetzt.

Eingebrochen ist da keiner, die Tragödie ereignete sich, nachdem auf Klingeln geöffnet wurde. Ob der angebliche Mittäter tatsächlich beteiligt war, ist noch völlig offen.

Das Landeskriminalamt hat es auch tatsächlich noch geschafft, zum Prozessbeginn ein notwendiges DNA-Gutachten zu liefern, mit dem man sich als Verteidiger auch gerne etwas früher auseinandergesetzt hätte.

Prozess wegen Doppelmord in Braunschweig

So ist das dann, wenn ein großer Prozess beginnt. Irgendwas geht schief. Heute ist es mal wieder ein Schöffe, der sich fast 30 Minuten verspätet. Aber bei den Verkehrsverhältnissen in Braunschweig ist es schon nachvollziehbar, dass man sich wegen der Baustellen zunächst verfährt, um dann keinen Parkplatz zu finden.

Die Justiz setzt sich auch nicht gerade intensiv dafür ein, dass Personen, die im Gericht erscheinen müssen, gerichtsnah parken können. Ob das nach Beendigung der Bauarbeiten besser wird, erscheint zweifelhaft. Wer zukünftig Termine im Landgericht Braunschweig hat, sollte sich viel Zeit nehmen und das Auto gerichtsfern stehen lassen.

13 August 2006

Wachmann überwältigt bewaffneten Räuber

Ein Wachmann hat einen bewaffneten Raubüberfall auf ein Juweliergeschäft vereitelt - er überwältigte einen bewaffneten Täter, der zuvor eine Mitarbeiterin mit einer Gaspistole bedroht hatte.

Ein Komplize des Räubers konnte entkommen. Es war bereits der sechste Überfall auf das Juweliergeschäft seit Januar 2002, allerdings hatten die Räuber kaum einmal Erfolg. Drei Täter wurden im Laden überwältigt, sogar Chef Friedrich Kröner persönlich hat schon einen Juwelenräuber gestellt.

Seit den Überfällen der berüchtigten Hammerbande aus Polen vor drei Jahren ist die Tür des Ladens in der Karmarschstraße stets verschlossen, ein Wachmann öffnet, wenn Kunden hineinwollen. Am Freitag um 13 Uhr begehrte ein etwa 30 Jahre alter Mann Einlass, der Sicherheitsmann schöpfte keinen Verdacht und öffnete. Schnell stellte sich heraus, dass der Mann kein normaler Kunde war. Mit osteuropäischem Akzent sagte er mehrmals das Wort „Rolex”, sonst nichts. „Meine Mitarbeiterin, die inzwischen schon sehr viel Erfahrung mit Überfällen hat, hat dem Mann natürlich keine Uhren gezeigt”, schildert Friedrich Kröner. Als die Frau nicht sofort reagierte, zog der Räuber plötzlich eine große Pistole mit Schalldämpfer – eine Gaswaffe, wie sich später zeigte –, bedrohte die 41-jährige Angestellte und umklammerte sie. Es entwickelte sich ein Handgemenge, „und unser Wachmann hat da hervorragend und professionell reagiert”, berichtet Kröner. Binnen Sekunden habe der Räuber auf dem Bauch gelegen, und der Wachmann hielt ihm seine Pistole an den Kopf. „Und der hatte eine echte Waffe”, sagt Kröner.


Quelle: HAZ

"Rolex, Rolex" ist natürlich auch ganz unauffällig.

Beweismittelverschluckung

Um einer Strafanzeige wegen Urkundenfälschung zu entgehen, hat eine 43-Jährige aus dem unterfränkischen Steinfeld im Landkreis Main-Spessart zu ungewöhnlichen Methoden gegriffen und das Beweismittel vor den Augen eines verwunderten Polizeibeamten einfach aufgegessen. Genutzt hat es ihr nichts: Am Montag (13.45 Uhr) muss sich die Frau vor dem Amtsgericht Gemünden dafür verantworten, dass sie im Namen ihrer Tochter bei einem Versandhandel einkaufen wollte.

Im Juni vergangenen Jahres fand die Tochter in der gemeinsamen Wohnung einen Bestellschein, der auf ihren Namen ausgefüllt war - aber nicht von ihr selbst. Die junge Frau rief sogleich die Polizei und übergab dieser den Bestellschein. Als der Beamte die Mutter auf den Schein ansprach, entriss sie dem Polizisten unvermittelt das Beweisstück, steckte es sich in Mund und schluckte es sofort runter.


Quelle: yahoo

Da wird der Verteidiger hoffentlich auf die Idee kommen, dass es sich um eine straffreie Vorbereitungshandlung handeln könnte.

Prozess gegen Polizeibeamten wegen Banküberfall

Die Lichtenrader Notizen informierten hier über einen Kriminalbeamten, der im Frühjahr eine Bank überfallen hat. Nach dieser Information beginnt in der kommenden Woche der Prozess gegen den Polizeibeamten, dem seine Kollegen schnell auf die Schliche gekommen waren.

Angriff auf die ärztliche Verschwiegenheitsverpflichtung

Angesichts alarmierender Fälle von Kindesmisshandlungen will Niedersachsens Sozialministerin Mechthild Ross-Luttmann (CDU) die Mechanismen zur Erkennung solcher Taten verbessern. Sie plane, sich im Herbst mit dem Landesgesundheitsamt, den Krankenkassen und Ärzteverbänden zusammen zu setzen, kündigte Ross-Luttmann am Samstag. Es gebe bereits interessante Modelle „zum Aufbau von zentralen Anlaufstellen zur Abklärung von Kindesmisshandlungen“.

Quelle: newsklick.de

Natürlich ist es grundsätzlich gut, Wege zu suchen, Kindesmisshandlungen zu verhindern und aufzuklären. Auf der einen Seite sollte man es aber zunächst unterlassen, den Eindruck zu erwecken, die Zahl der Fälle würde steigen. Das Gegenteil dürfte langfristig der Fall sein, lediglich die Zahl der angezeigten und aufgeklärten Fälle mag gestiegen sein, nicht aber die Zahl der Fälle an sich.

Auf der anderen Seite sollte man bei der Erwägung, welche Maßnahmen Sinn machen könnten, keinesfalls die ärztliche Schweigepflicht durchlöchern und behandelnde Ärzte quasi zu verlängerten Armen der Ermittlungsbehörden machen.

Sprengstoff für Massenmord aus dem Baumarkt

Ihren tödlichen Flüssig-Sprengstoff wollten die Attentäter in Sportgetränke-Flaschen in die Passagierjets schmuggeln. Die Flaschen sollten einen zweiten Boden haben. Im oberen Teil sollte sich die Brause befinden, im unteren der Sprengstoff. Rot eingefärbt, ist das Gemisch TATP (Mix aus Pinselreiniger, Haarbleichmittel und anderen Chemikalien aus der Drogerie), das die Terroristen vermutlich verwenden wollten, nicht vom Getränk zu unterscheiden. Mit einem Kamera-Blitzlicht, MP3-Player oder Handy wollten sie die Bomben zünden. Die Bauanleitung für Sprengsätze aus Chemikalien, die es in Apotheken und Baumärkten gibt, steht auf einschlägigen Web-Seiten.

Quelle: berlinonline.de

Das ist dann doch erschreckend, zu erkennen, wie leicht es hätte gehen können.

12 August 2006

Dackel wird zum Kampfhund

Einen kuriosen Angriff hat ein junger Mann der Polizei in Wuppertal gemeldet. Sein Dackel, so berichtete der 29-Jährige, habe ihn angesprungen und in die Wupper geschubst. Danach habe sich der Hund aus dem Staub gemacht.

Der Hundebesitzer gab an, auf einer Mauer am Ufer gesessen zu haben, als der Dackel ihn ansprang. Der Mann verlor das Gleichgewicht, stürzte vier Meter tief und landete im Wasser. Dann blieb er verletzt an der Uferböschung liegen.


Quelle: www.spiegel.de

Wird wohl nicht reichen, um Dackel unter die Kapfhundverordnung zu stellen.

Brücken-Cannabis

Recht ungewöhnlich ist in diesem Jahr der Blumenschmuck auf der Tübinger Neckarbrücke. Wer genau hinschaute, fand in den vergangenen Tagen in beinahe jedem Kasten zwischen gelben Hängepetunien, roten Verbenen, Begonien und Wandelröschen zarte Pflänzchen, die zur Gattung Cannabis sativa, sprich Hanf, gehören.

Das fiel am Donnerstagmorgen auch dem Stadtgärtner-Trupp auf, der die Kästen regelmäßig pflegt. Pflichtbewusst – schließlich ist der Anbau von Hanf streng verboten – rupften die Stadtgärtner viele der Hanfpflanzen aus.

Wie das illegale Gewächs in die Kästen geriet, ist unklar. Polizeisprecher Ewald Raidt tippt auf „Scherzbolde“. Die Abteilung Rauschgiftkriminalität werde sich dennoch um den Fall kümmern: „Die Polizei wird immer reagieren, wenn sie so etwas findet.“


Quelle: www.schwaebisches-tageblatt.de


Auch auf manchen Friedhöfen sollten sich die Gärtner etwas genauer umsehen.

Anti-Terror-Razzien auch in Italien

Im Zusammenhang mit den vereitelten Terroranschlägen in Großbritannien hat die italienische Polizei Muslime des Landes ins Visier genommen. In zahlreichen Städten wurden Razzien durchgeführt.

Einen Tag nach der Vereitelung der Terroranschläge in Großbritannien hat die italienische Polizei bei Sicherheitsrazzien 40 Menschen festgenommen. Das teilte das Innenministerium in Rom am Freitag mit. Die Festnahmen seien an Versammlungsplätzen von Muslimen in Rom, Mailand, Venedig, Florenz, Neapel und weiteren Städten erfolgt.


Quelle: netzeitung.de

11 August 2006

Ein Staatsanwalt

Einen netten Hinweis auf einen Link erhielt ich hier.

BGH bestätigt Landgericht Braunschweig wegen Urteil gegen Polizeibeamten

Der Bundesgerichtshof hat das Urteil des Landgerichts gegen einen leitenden Braunschweiger Polizeibeamten bestätigt: Der Führungsbeamte soll von einem Juwelier aus dem kriminellen Milieu Schmuck zu Sonderrabatten erhalten haben und im Gegenzug sein "Mann bei der Polizei" gewesen sein.

Im Januar war der 53-Jährige wegen Vorteilsannahme in drei Fällen von der 8. großen Strafkammer des Landgerichts zu einer zehnmonatigen Freiheitsstrafe auf Bewährung und 6000 Euro Geldbuße verurteilt worden (wir berichteten).

Sein Verteidiger hatte in dem Prozess Freispruch gefordert und vor dem zuständigen 5. Strafsenat des Bundesgerichtshofs mit Sitz in Leipzig Revision gegen das Urteil eingelegt.

Das höchstinstanzliche Richtergremium hat in der Entscheidung indes keine Rechtsfehler erkannt und die Revision als unbegründet verworfen, wie gestern bekannt wurde. Damit ist das Urteil rechtskräftig – mit der Folge, dass auf den leitenden Kriminalbeamten auch disziplinarrechtliche Konsequenzen zukommen.

Das Disziplinarverfahren, heißt es, werde nach Rechtskraft des Urteils nun fortgesetzt.


Quelle: newsklick.de

Das war nicht unbedingt zu erwarten.

Wieder Knast für Rocky

Der frühere Boxweltmeister Graciano Rocchigiani muss wegen einer Prügelattacke für fünf Monate ins Gefängnis. Das Amtsgericht Berlin-Tiergarten verurteilte den 42-Jährigen am Freitag wegen Körperverletzung eines Taxifahrers sowie Sachbeschädigung zu der Strafe ohne Bewährung.

Eine Bewährungsstrafe war nicht möglich, weil Rocchigiani bereits mehrere Bewährungen hat, die noch nicht abgegolten sind. Der Boxer hatte laut Urteil einem Taxifahrer im Dezember 2004 in der Nähe des Radison-Hotels in Berlin-Mitte mit einem Faustschlag die Lippe blutig geschlagen und die Tür des Taxis eingetreten. Der bis 2003 aktive Sportler mit dem kurz geschorenen Haar räumte die Vorwürfe ein.

Der in dunklen Nadelstreifen gekleidete Rocchigiani verließ das Gerichtsgebäude kommentarlos und stieg in ein bereit stehendes Taxi. Das Geständnis kam nicht über seine eigenen Lippen, sondern wurde von seinem Anwalt verlesen.

"Rockys" Anwalt hatte für eine weitere Bewährungsstrafe plädiert, was das Gericht verweigerte. Eine günstige Sozialprognose könne nicht bescheinigt werden, sagte die Amtsrichterin. Andererseits wurde ein Teil der Vorwürfe durch Vorgespräche eingestellt.


Quelle: maerkischeallgemeine.de

Auch so ein Kandidat, der völlig beratungsresistent zu sein scheint.

10 August 2006

Opfer zeigen den Tätern Geldverstecke

In Köln-Sülz wurde am Mittwoch ein Rentnerpaar dreist über den Tisch gezogen. Zwei Trickbetrüger gaben sich als Kripobeamte aus und erbeuteten mehrere 10.000 Euro Bargeld.
Wie in den meisten Fällen beobachteten die Betrüger ihre Opfer beim täglichen Einkauf und folgten ihnen bis vor die Haustür.

Dort angekommen gaben die Täter vor, dass in der Wohnung des Paares eingebrochen wurde und nun Spuren überprüft werden sollten.

Die leichtgläubigen Rentner willigten ein und überprüften vor den Augen der Trickdiebe ihre Bargeldverstecke. Das Geld war noch da, aber nun wussten die Betrüger Bescheid.

Eine kleine Ablenkung und schon hatten die Täter das Geld eingesackt. Danach machten sich die beiden so schnell wie möglich aus dem Staub - mit den Ersparnissen der armen Opfer. Nicht mal 15 Minuten dauerte die ganze Aktion.


Quelle: express.de

Bei manchen Opfern darf man die Frage stellen, ob sie ihr Geld verschenken wollen.

Anwalt besoffen, Gerichtsverhandlung vertagt

In Las Vegas war der Angeklagte Dale Jakuchuas ziemlich entsetzt, da sein Anwalt, Joseph Caramango, nicht nur 90 Minuten zu spät kam, sondern auch noch betrunken war.
Der Anwalt entschuldigte sich bei der Richterin, dass er zu spät komme, weil er einen Autounfall hatte. Zudem gab er an, dass er nichts getrunken habe.
Als "Zeugin" dafür nannte er seine Ex-Freundin Christine. Die Frau, die er meinte, hieß allerdings Josephine, und er kannte sie erst seit 20 Minuten. Die Gerichtsverhandlung wurde vertagt.


Quelle: krone.at

Die nächsten Mandate wird sich der Kollege schwer erarbeiten müssen.

Gefesselt und geknebelt im Kofferraum

Einen nicht alltäglichen Verlauf nahm gestern Abend in Bremen die Fahndung nach
einem PKW mit Braker Kennzeichen. Ausgelöst wurde sie durch die
Mitteilung eines Bürgers, der beobachtet hatte, dass vom Parkplatz auf
der Bürgerweide im Kofferraum eines Fahrzeuges eine gefesselte und
geknebelte männliche Person abtransportiert worden wäre.

Bei der Fahndung stieß eine Streifenwagenbesatzung der POLIZEI BREMEN
in der Straße Auf den Delben in Bremen-Oslebshausen auf das gesuchte
Fahrzeug. Die 52-jährige Fahrzeuglenkerin und ihre gleichaltrige
Freundin auf dem Beifahrersitz waren in Lack und Leder gekleidet und
wirkten nicht bedrohlich auf die jungen Beamten. Auch der gefesselte
Mann im Fond des Fahrzeuges war bei bester Gesundheit und auch bester
Laune. Er hatte lediglich bei der Herausgabe seines Passes einige
Probleme, da seine Hände mit Lederriemen gefesselt waren. Er konnte
sich dann aber doch als 38-jährigen Holländer ausweisen, der sich mit
Einverständnis in diese Situation begeben hatte. Die Damen erklärten,
dass es sich um ein Rollenspiel handeln würde und sie den 38-Jährigen
bereits auf der Bürgerweide wunschgemäß gefesselt hätten. Nachdem die
Beamten noch einen angenehmen Tag gewünscht hatten, setzte das
"bizarre Trio" seine Fahrt fort. Den Beamten blieb verschlossen,
welchen Einfluss ihr Einschreiten auf das weitere Rollenspiel genommen
hat.


Quelle: www.presseportal.de

Perverse unter sich.

Banküberfall saublöde Idee

Ein verschlossener Tresorraum hat im baden-württembergischen Filderstadt einen Bankräuber zum Rückzug bewegt. Der Mann habe am Dienstag mit einer Pistole in einer Bankfiliale eine Angestellte bedroht und die Frau in Richtung Tresorraum gedrängt, teilte die Polizei mit. Wegen einer technischen Sicherung ließ sich die Tür aber nicht öffnen.

Das Ganze sei wohl eine «saublöde Idee» von ihm gewesen, sagte der Täter zu der Bankangestellten, als er das Scheitern seiner Pläne realisierte. Dann steckte er seine Waffe ein, unterhielt sich noch kurz mit der Frau und verließ ohne Beute die Bank. Die Kriminalpolizei leitete eine Fahndung nach dem Mann ein, die bislang erfolglos blieb.


Quelle: www.e110.de

Späte Erkenntnis, vielleicht hilfts bei der Strafzumessung.

09 August 2006

Wolfsburg: Keine Bewährung für Jugendlichen

Nach fast sieben Stunden vor Gericht standen dem mit 17 Jahren jüngsten der vier Angeklagten die Tränen in den Augen: "Sie geben mir ein Jahr und neun Monate. Was reden Sie jetzt noch groß?" Von Bewährung war für den Jugendlichen, der schon vor seinem 14. Lebensjahr "zigmal" kriminell aufgefallen war, nicht mehr die Rede. Schon die Staatsanwältin hatte es angedeutet: "Gehen Sie hier frei raus, dann wäre das nächste Geschäft nicht sicher vor Ihnen." An sechs der sieben angeklagten Taten war er allein oder federführend beteiligt, es ging um vier Fälle gewerblichen Diebstahls, versuchten Betrug und Nötigung sowie Hehlerei.

Quelle: newsklick.de

Dass der Vater schon seit Jahren um Erziehungshilfe gebettelt hatte, ihn aber niemand so recht ernst genommen hat, geht in diesem Zusammenhang etwas unter. Es waren möglicherweise auch andere Beteiligte mit diesem Jungen überfordert, seine Entwicklung positiv zu beeinflussen.

Verteidigerkonzentration

Bei ähnlichen, hin und wieder gleichen und oft denselben Zielen macht es Sinn, zusammenwachsen zu lassen, was sich zusammen schon lange bewährt hat. Und das geschieht unter www.vier-strafverteidiger.de.

08 August 2006

Nochmals pro Raucher

Die Verbraucherzentralen sind gegen ein generelles Rauchverbot in Gaststätten. Man sei zwar für einen effektiven Nichtraucherschutz durch klare räumliche Trennung, sagte die Vorsitzende des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen, Edda Müller, der "Berliner Zeitung". "Ein generelles Rauchverbot in Gaststätten aber lehnen wir ab." Die Verbraucher seien mündig und sollten frei entscheiden können, ob sie in Gaststätten mit oder ohne Raucher gehen wollten.

Quelle: AOL

Obwohl Verstöße gegen Verbote nun wieder etwas für Strafverteidiger wären, sollte man nun wirlich jedem potentiellen Kneipenbesucher gestatten, selbst zu entscheiden, ob er sich zunebeln lassen will oder nicht.

Pro Raucher

Ein zum Tode Verurteilter hat im US-Bundesstaat Ohio Berufung gegen den Schuldspruch eingelegt, unter anderem weil der Vorsitzende Richter den Geschworenen bei der Urteilsfindung das Rauchen verboten hatte. Die Geschworenen seien wegen des Nikotin-Entzugs körperlich und psychisch gestresst gewesen, begründete der Anwalt von Phillip Elmore am Montag den Widerspruch gegen das Urteil. Nach lediglich sechs Stunden habe die Jury den Angeklagten in allen Punkten für schuldig befunden; nur weitere drei Stunden habe sie für die Einigung auf das Todesurteil benötigt. Elmore stand wegen Mordes an seiner Ex-Freundin vor Gericht. Über den Berufungsantrag sollte am Dienstag (Ortszeit) vor dem Obersten Gericht von Ohio verhandelt werden. Laut Staatsanwaltschaft hat der Antrag kaum Chancen auf Erfolg, da die Verteidigung dem Rauchverbot zugestimmt hatte.

Quelle: yahoo.com

Zustimmung zu noch so unwichtigen Dingen kann immer nach hinten losgehen, es sei denn, der Mandant hat durch die Zustimmung einen erkennbaren Vorteil.

06 August 2006

Krebsärztin wegen Totschlags angeklagt - Herrin über Leben und Tod

Die umstrittene Krebsärztin Mechthild Bach muss sich wegen achtfachen Totschlags vor dem Landgericht Hannover verantworten. Die vor einem Jahr erhobene Anklage gegen die 56-Jährige sei nach sorgfältiger Prüfung zur Hauptverhandlung zugelassen worden, sagte in Hannover ein Sprecher des Gerichts.

Quelle: www.haz.de

Die Angeschuldigte ist trotz Haftbefehls gegen Kaution auf freiem Fuß, sie bestreitet alle Vorwürfe. Sie will als Belegärztin einer Krebsstation lediglich Sterbebegleitung, aber nie aktive Sterbehilfe betrieben haben. Sich selbst bezeichnet sie als gläubige Christin und als Ärztin aus Berufung. Vorgeworfen wird ihr, sich als Herrin über Leben und Tod aufgespielt zu haben.

Haschischplantage ausgehoben

In einem Braunschweiger Mehrfamilienhaus hat die Polizei eine Cannabis-Plantage gefunden und ausgehoben. Ein 34-jährigerMaschinenbau-Ingenieur (34) sitzt in Untersuchungshaft.

Der Maschinenbauer betrieb seine Plantage mit großem Aufwand: In einem Lagerraum wurden diverse Holzregale gestapelt und mit Blumenkästen versehen, in denen dann Cannabis-Setzlinge gepflanzt wurden.

Vier starke Quarzlampen zu jeweils 600 Watt sorgten für Licht und Wärme. In der Wohnung entdeckten die Polizeibeamten dann 3,5 Kilogramm verkaufsfertig geschnittene Cannabisblätter. Ein Gramm hat einen Verkaufswert von 5 bis 8 Euro. Insgesamt kassierten die Polizisten mehr als 700 Cannabis-Pflanzen.


Quelle: newsklick.de

Auch das dürfte mal wieder ein Haftbefehl ohne tatsächliche Grundlage zu sein, der sich ausschließlich auf die Höhe der zu erwartenden Strafe stützen dürfte.

Die Polizei und der Hanf

Die Polizei hat in Berlin massenhaft Hanfpflanzen sichergestellt. Beamte hatten zuvor die Veranstalter einer Demonstration für die Legalisierung von Hanf vergeblich aufgefordert, die Gewächse zu entfernen. Die Beamten schnitten nach Angaben einer Sprecherin Pflanzen in mehr als 400 Töpfen ab. «Es konnte nicht einwandfrei festgestellt werden, ob der Hanf den Drogen-Wirkstoff THC enthielt oder nicht», begründete die Sprecherin das Eingreifen. Die Veranstalter sprachen von «einem Willkürakt der Staatsgewalt».

Quelle: newsklick.de

Demonstration der Ohnmacht, und das offenbar ohne richterliche Grundentscheidung.

Polizist aus dem Dienst entfernt, weil er Strafzettel gegen Beckenbauer und Ballack verschwinden ließ

Weil er einen Strafzettel von FC-Bayern-Präsident Franz Beckenbauer unterschlagen hat, ist ein Polizist aus München seinen Job los. Das Münchner Verwaltungsgericht sah es als erwiesen an, dass der 42-jährige Kriminaloberkommissar die Temposünde vertuschte, indem er sie als Polizeieinsatz ausgab. Beckenbauer war mit 74 Stundenkilometern in einer Tempo-30-Zone unterwegs gewesen.
Der Polizist war früher ehrenamtlicher Ordner beim FC Bayern. Die Urkundenfälschung stelle ein schweres Vergehen dar, für das er aus dem Dienst entfernt werden müsse, sagte Richterin Cornelia Sauter-Schwarzmeier am Donnerstag.


Quelle: www.bby-net.de

Man kann nur hoffen, dass es bei dieser Entscheidung bleibt.

02 August 2006

50-jähriger Ex-Freund der Mutter schwängert 11-jährige

Ein 50-jähriger Mann aus Salzwedel in Sachsen- Anhalt wird verdächtigt, ein elf Jahres altes Mädchen geschwängert zu haben.

Er wurde wegen schweren sexuellen Missbrauchs verhaftet, teilte die Staatsanwaltschaft Stendal mit. Bei dem 50-Jährigen handelt es sich um einen Ex-Freund der Mutter der im vierten Monat schwangeren Elfjährigen. Es lägen keine Anzeichen für eine Vergewaltigung vor, hieß es. Vermutlich sei es mehrmals zu sexuellen Übergriffen seitens des 50-Jährigen gekommen.


Quelle: www.baden-online.de

In seinem Sinne mag man nur hoffen, dass die Mitinhaftierten nicht erfahren, was man dem guten Mann vorwirft.
 

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