Dass Mieter es vor ihrem Auszug mit der Renovierung der Wohnung nicht so genau nehmen, dieses Problem kennen viele Vermieter. Das vermüllte Haus, das die Miet-Nomaden von Hans Popp aus Speichersdorf im Landkreis Bayreuth hinterlassen haben, dürfte allerdings alles Bisherige in den Schatten stellen. Der Vermieter beziffert den Schaden auf rund 80 000 Euro und erhebt Vorwürfe gegen die Behörden.
Immer noch fassungslos sitzen Hans Popp und seine Frau Ingrid in der Küche ihres Einfamilienhauses in der 500-Seelen-Gemeinde Zeulenreuth (Gemeinde Speichersdorf) und schauen auf die Fotos ihres total verwahrlosten Hauses. Bis vor wenigen Wochen hatte darin ein Ehepaar mit fünf Kindern (14 bis 23 Jahre) sowie mehreren Haustieren gewohnt.
Das Haus, das gleich neben dem Neubau der Popps steht, gleicht jetzt einer Müllhalde: bestialischer Gestank nach Fäkalien, Moder und Schimmel verursacht durch Berge von Müll, leeren Katzenfutterdosen, Zigarettenkippen und verschimmelten Essensresten. Im Schlafzimmer steht sogar noch ein Gefäß mit Urin. Der Fußboden ist aufgequollen, die Holz-Verkleidungen unter dem Dach haben sich verzogen - das Haus ist laut Popp unbewohnbar. Dabei war das 180 Quadratmeter große Gebäude vor rund sechs Jahren nach einem Wohnungsbrand saniert und anschließend vermietet worden.
Mietnomadenlisten sind sicher etwas, was zur Diskussion gestellt werden kann.
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