Eine Staatsanwaltschaft aus einer großen süddeutschen Stadt in einem großen Bundesland, in der eine unwählbare Partei noch die absolute Mehrheit hat, hat vor ganz vielen Jahren ein Ermittlungsverfahren gegen Verantwortliche einer großen Firma begonnen, die sich mit der Herstellung von Medikamenten beschäftigt. Da gab es dann noch ganz viele Ärzte, die für diese Firma Versuchsreihen durchgeführt haben und dafür auch bezahlt wurden.
Die Staatsanwaltschaft in der großen Stadt meinte, das könnte Vorteilsannahme gewesen sein und befürchtete, dass alle Verfahren ganz lange dauern könnten und verfügte die Abgabe der Akten an die Polizei mit dem Auftrag von Vernehmungen, die aber nie durchgeführt wurden, wobei aus den Akten vermutbar ist, dass die Polizei sehr eng mit der Staatsanwaltschaft zusammenarbeitete.
Ein Schelm, der dabei denkt, hier könnte eine Verjährungsunterbrechung fingiert worden sein.
Nach ganz, ganz vielen Jahren versucht man nun, Betroffene zu finden, die froh sind, wenn das Verfahren eingestellt wird gegen sehr hohe Summen (z.B. 5.000,00 €), obwohl die angeblichen Straftaten jetzt so viele Jahre zurückliegen und die Beweislage mehr als zweifelhaft erscheint.
Und wenn denn jemand nicht freiwillig zahlen will, stellt man die Verfahren kampflos einfach ohne Auflagen ein, so geht das dann nach so langer Zeit.
Irgendwie werde ich den Vergleich im Kopf nicht los zu unseriösen Abmahnern, die auch nie vorhaben, zu klagen sondern auf möglichst viele Dumme hoffen, die unkritisch die geforderten Beträge zahlen. Ich weiß gar nicht, wie ich auf diesen Gedanken komme, ich weiß es wirklich überhaupt nicht.
1 Kommentar:
Das ist nichts neues.
So ähnlich lief es auch bei Contergan. Nur dass die Partei, die es mithalf zu vertuschen, einen Vorsitzenden hatte, der einen Kniefall vor den Opfern der Nazis machte, aber die Opfer von Contergan wurden von diesem Herrn nicht beachtet.
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