Quelle: Lübecker NachrichtenStädte und Gemeinden im Norden suchen die Kraftprobe mit dem Internet-Giganten „Google“. Der Suchmaschinen-Konzern aus den USA fotografiert seit einigen Tagen aus fahrenden Autos heraus Straßen, Häuser und Menschen in Norddeutschland für sein neues 3-D-Projekt „Street View“, bei dem weltweit Städte und Landstriche abgebildet werden sollen.
Als erste Gemeinde will Molfsee bei Kiel (Kreis Rendsburg-Eckernförde) Google die Fotoaufnahmen verbieten. „Wir lassen uns das nicht gefallen! Wir wollen nicht mit unseren Häusern im Internet zu sehen sein“, wettert Molfsees CDU-Fraktionschef Reinhold Harwart, der mehr befürchtet als „nur“ die Veröffentlichung personenbezogener Daten: „Auf den Fotos ist doch alles zu sehen! Das öffnet Verbrechern Tür und Tor zu unseren Häusern.“ Lübecks SPD-Bundestagsabgeordnete Gabriele Hiller-Ohm will das Thema im Bundestag auf die Agenda setzen: „Das Ganze ist höchst bedenklich“, sagt sie. Lübecks Innensenator Thorsten Geißler (CDU) will alle rechtlichen Möglichkeiten gegen Google prüfen: „Die ,Street View‘-Daten können von Kriminellen missbraucht werden. Das ist sehr kritisch.“ Ratzeburgs Bürgermeister Rainer Voß wettert: „Die Bilder lassen es zu, dass sich jeder ein Bild von der Lebenssituation der Menschen machen kann. Das dürfen wir nicht zulassen.“ Der Bürgermeister von Ahrensbök, Ekkehard Schaefer, will „Street View“ im Städte- und Gemeindetag beraten. Schaefer: „Wir müssen Google in die Schranken weisen.“
28 September 2008
Schleswig-Holsteins Kampf gegen Google
Aufgebrachte Nordlichter sagen Google den Kampf an:
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2 Kommentare:
Mir fehlt offenbar die nötige Phantasie. Welchen Vorteil könnten denn Kriminelle durch Google Street View haben? Bilder der Häuser? Es ist doch Kriminellen ohne weiteres möglich, selbst potentielle Zielgegenden abzufahren und im Bedarfsfall Häuser zu fotografieren. So what?
Siehe auch:
http://archiv.twoday.net/stories/5221753/
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