Vor einiger Zeit war einer meiner Mandanten doch mehr als verblüfft, als er nach einem Transport gemeinsam mit seinen Mittätern in einem Polizei-Bully, während dessen er auf polnisch mit seinen Kumpels über einen im Strumpf versteckten Fahrzeugschlüssel siniert hatte, von einem Polizeibeamten grinsend in fließender polnischer Sprache höflich gebeten wurde, seinen Strumpf auszuziehen. Ähnlich gegangen sein muss es jetzt einem Griechen in einer Gegend (Rehau, Oberfranken), in der Türkisch häufiger gesprochen wird als Hochdeutsch.
Wegen Beleidigung wird sich demnächst ein 19-jähriger türkisch sprechender Grieche vor dem Richter verantworten müssen. Der junge Mann tat sich unrühmlich bei einer Verkehrskontrolle eines Landsmannes hervor. Er ließ sich in türkischer Sprache über die Kontrolltätigkeit der Beamten aus. Hierbei verwendete er nach Mitteilung der Polizei Vokabular aus der untersten Schublade. Allerdings hatte er nicht bedacht, dass es bei der Polizei Beamtinnen gibt, die des Türkischen mächtig sind. Die Beamtin folgte dem Dialog zunächst schweigend und konterte anschließend in ihrer Muttersprache.
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