17 April 2008

Halberstädter Theaterprozess als Selbstdarstellungsbühne

Der Halberstädter Theaterprozess entwickelt sich offenbar insbesondere für unbeteiligte Dritte als Bühne, auf der man hin und wieder seine eigene Person in den Vordergrund rücken kann. So z.B. nachzulesen in der Volksstimme:

Den Ortstermin verfolgen auch Halberstadts Oberbürgermeister Andreas Henke ( Linke ) und der scheidende Theaterintendant André Bücker. Henke wollte Fragen beantworten, warum der " Stein des Anstoßes ", ein mächtiger Granitklotz eines Halberstädter Künstlers, nicht mehr am Tatort mahnen kann. Gefragt wird er zwar nicht, aber dennoch kündigt er an, dass am Abend im Kulturausschuss dazu beraten werde. Und zwar " über künftige Formen des Auseinandersetzens mit Extremismus und Gewalt in Halberstadt ".

Für Bücker hingegen ist der Ortstermin am Tatort " nur eine Inszenierung ". Die Justiz versuche, deutlich zu machen, dass sie ordentlich arbeitet. " Fünf Menschen werden schwer verletzt und dennoch droht, dass diese Straftat nie aufgeklärt wird. Das ist für mich das Bedrückende an diesem Prozess. "
Warum der Oberbürgermeister meinte, gefragt zu werden, wird unerfindlich bleiben. Warum aber der nun plötzlich der Stadt Halberstadt entgegen früheren Versprechungen den Rücken kehrende Theaterintendant Bücker gerade dann auftaucht, wenn die Fernsehkameras surren, um sich dort zu produzieren, obwohl er von Beginn an deutlich gemacht hat, dass er von diesem Prozess nichts hält, erklärt sich mancher Beobachter nur damit, dass sich der ein oder andere gern im Fernsehen sieht, obwohl er mit dem Prozess nichts zu tun hat.

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