24 Februar 2010

Phaeton für Oberbürgermeister Binnewies in Goslar

Um Geld zu sparen, steigt der Oberbürgermeister der hochverschuldeten Stadt Goslar auf einen größeren Dienstwagen um. Henning Binnewies (SPD) wird nach Angaben seiner Pressestelle von April an einen VW Phaeton nutzen. Bisher fahre Binnewies einen Audi A6, sagte Stadtsprecherin Susanne Roßdeutscher am Dienstag. Nach der Bewertung des ADAC ist der Phaeton ein Oberklassewagen, der A6 ein Fahrzeug der oberen Mittelklasse.
Dennoch koste der Phaeton die Stadt 20 Prozent weniger Leasingebühr, sagte Roßdeutscher. Obendrein sei eine größere Kilometerleistung vereinbart. Grund für den Preisvorteil: Es gebe „Sonderkonditionen für Behördenleiter“. Über konkrete Summen könne sie allerdings aus Vertragsgründen nicht reden.
Nach Angaben des Steuerzahlerbundes, der jüngst die Einsetzung eines Staatskommissars für Goslar forderte, hat die Stadt 115 Millionen Euro Schulden. Die Pro-Kopf-Verschuldung sei mit 2730 Euro fast dreimal so hoch wie bei vergleichbaren Städten.
Binnewies hatte für Schlagzeilen gesorgt, als er nach Vorwürfen wegen angeblicher Dienstpflichtverletzungen bei der Aufsicht über die städtischen Finanzen beim niedersächsischen Innenministeriums gegen sich selbst ein Disziplinarverfahren beantragt hatte. Damit wolle er alle Vorwüfe widerlegen lassen, sagte seine Sprecherin.
Quelle: newsclick

Bei den durch den Steuerzahlerbund festgestellten chaotischen Finanzverhältnissen wäre mir da in der VW-Palette noch ein Passat oder besser Jetta bei den Viertürern eingefallen, aber da würde sich Herr Binnewies wohl schämen.


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3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wirtschaftlich kann das Sinn ergeben:
Es ist in der Tat so, daß das Leasing eines Phaeton billiger sein kann als das Leasing eines Passat. Das mag daran liegen, daß ein Passat immer verkauft/verleast werden kann, während die Phaetons offenbar in schlecht einsehbaren Hinterhöfen quasi zbV aufgebahrt sind.
Die Lieferzeiten eines Passat sind ebenfalls erheblich länger als die des Phaeton ...

Werner Siebers hat gesagt…

Nun, einen Passat mit einem kleinen Diesel und der Grundausstattung wird es billiger geben, als den Phaeton im 1%-Leasing; und unterhalten muss man das Schiff auch noch!

Und was ist mit dem Jetta?

Bei dem maroden Haushalt in Goslar wäre ein Fahrrad das einzig richtige Transportmittel, für längere Strecken gibt es die Bahn.

Anonym hat gesagt…

Was soll der Geiz? Wer kann der macht!
Die FDP hat schon einen Aufnahmeantrag parat.

 

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