11 Oktober 2008

Schließung des Atommülllagers Asse wird auf die lange Bank geschoben

Hoffentlich vergisst niemand irgendwann, dass da mal etwas war. Hoffentlich erkennen die selbsternannten Experten, dass ein nachgewiesen unsicheres Atommülllager die Bevölkerung beunruhigt. Hoffentlich kapieren die Verantwortlichen, dass diese Beunruhigung nicht grundlos ist und dass aus gutem Grund niemand versteht, dass jetzt Verzögerungen eintreten.
Die Entscheidung über die Schließung des Atommülllagers Asse fällt nach Ansicht des Landkreises Wolfenbüttel wohl nicht mehr in diesem Jahr. Eine Prüfung möglicher Optionen müsse gründlich erfolgen und stehe erst am Anfang, teilte die vom Kreis eingesetzte Asse-Begleitgruppe am Freitag nach Gesprächen mit den bisherigen und künftigen Betreibern mit. Kurzfristige Ergebnisse noch in diesem Jahr seien «nicht realistisch». Allerdings erwarte das Begleitgremium bis zu seiner nächsten Sitzung im Dezember einen Terminplan.

Als mögliche Varianten sind eine Verfüllung des Bergwerks mit Flüssigkeiten oder Feststoffen, aber auch die Rückholung der eingelagerten Abfälle oder eines Teils davon im Gespräch. Der herausgeholte Müll käme dann wahrscheinlich in das genehmigte Endlager Schacht Konrad. Ein neues Gutachten der Bochumer Consulting-Firma CDM sieht Möglichkeiten zur Stabilisierung der Asse. Das unterirdische Grubengebäude würde demnach nicht bereits wie bislang angenommen ab 2014, sondern erst bis zu 15 Jahre später einstürzen. Dazu müssten die unterirdischen Kammern und Gänge unter anderem durch Pfeiler stabilisiert werden.

Quelle: dpa

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