29 April 2010

Schulrausschmiss wegen Kirchenaustritt

So, nun ist es soweit, einer Schülerin droht der Schulrausschmiss, weil sie aus der Kirche ausgetreten ist. Angeblich ergäbe sich das aus dem Schulvertrag. Sollte wohl mal eine Überprüfung auf die Frage durchgeführt werden, ob solche Vertragsklauseln sittenwidrig sind und ob sie mit Art. 4 GG vereinbar sein können.

Aber mit Sittenverstößen, Sittenstrolchen und Sittenwidrigkeit kennt man sich in bestimmten Vereinigungen gut aus. Ach ja, Überraschung, die Geschichte spielt in Schwaben, in Illertissen. Damit man weiß, wo man nicht hinfahren sollte.



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6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wo ist das Problem?

Es ist eine kirchliche Schule, Tendenzbetrieb im Arbeitsrecht.
Gewerkschafts-Mitarbeiter dürfen auch nicht Mitglied in einer anderen Gewerkschaft sein und SPD-Mitarbeiter dürfen auch kein CDU Parteibuch haben.

Komisch, daß alle Eltern bei uns ihre Kinder in die kirchliche Schule schicken wollen (bessere Ausstattung/Lehrpersonal) und dann sollen die "Ausgetretenen" gleich behandelt werden wie ich braver Kirchensteuerzahler...

Anonym hat gesagt…

Es sollte aber nicht unerwähnt bleiben, dass der Freistaat Bayern der betreffenden Schule fleißig Zuschüsse zahlt.

Und es sich um das einzige Gymnasium am Ort handelt.

Mit "steht doch im Schulvertrag" macht man es sich da ein bischen leicht.

kj hat gesagt…

Tendenzbetrieb, es ist traurig, dass bereits für den Schulbesuch eine bestimmte Ideologie erfordert wird und es an manchen Orten es keine staatlichen Schulen als Alternative gibt. Die privaten kirchlichen Schulen werden nicht aus Kirchensteuern finanziert, das Geld kommt fast überwiegend aus normalen Steuermitteln. Und jeder gute Lehramtsexamensabgänger geht lieber an eine staatliche Schule mit besserem Gehalt und Aussicht vielleicht auf Beamtenstatus.

Werner Siebers hat gesagt…

@Anonym Schon mal gemerkt, dass das Mädchen nicht aus der Schule, sondern aus der Kirche ausgetreten ist? Und dass in der Schule Schüler anderer Konfessionen "geduldet" werden! Das stinkt doch nach einer primitivst zickigen Raktion auf die Kritik an dem Verhalten der Kirchenfürsten in nicht nur sexueller Hinsicht - und das ist schlicht untragbar.

Tourix hat gesagt…

Bei einer privaten Schule, wie Internat oder dergleichen könnte man sich das gefallen lassen.
Etwas vollkommen anderes ist es, wenn die Schule ihren Platz in der allgemeinen Schulversorgung einnimmt.

Pascal hat gesagt…

Soweit ich weiß, werden die "kirchlichen" Schulen in Schwaben zu weit mehr als 80% direkt vom Staat finanziert. Wirklich "kirchlich" sind sie also nicht. Und soweit ich (aufgrund eigenen Sachverstandes) weiß, sind Gymnasien im eher ländlich geprägten Schwaben auch nicht eben überall verfügbar - von adäquaten Busverbindungen mal abgesehen. So hatte ich die Wahl zwischen 3 Gymnasien: Ein reines Jungengymnasium, ein "kirchliches" und ein mathematisch-naturwissenschaftliches. Da war die christliche Prägung nicht unbedingt der Hauptgrund.

Im Übrigen sollte gerade das Bistum Augsburg gaaaanz still sein, wenn es um Schulen und um Kirchenaustritte geht. Die Dame hat ja noch Glück gehabt, dass der Herr Mixa nicht persönlich mit seinem Krummstab vorbeigekommen ist.

 

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