22 März 2009

Der Innenminister und die Badewanne

Niedersachsens Innenminister Schünemann ist sich für nichts zu schade, eigentlich wäre er als Schäuble-Nachfolger keine schlechte Besetzung, jedenfalls, was den Kopfschüttel-Faktor angeht.

Jetzt meint der gute Mann, sich über den letzten "Tatort" in der ARD aufregen zu müssen, weil der landeseigene Verfassungsschutz dabei schlecht weggekommen ist.

Wäre nicht uninteressant, bei wem sich Herr Schünemann über Jurassic-Park, Star Trek oder Lenßen und Partner beschwert hat.

Die Badewannen-Affäre

Innenminister und Verfassungsschutz rügen "Tatort"-Folge

Mordende Verfassungsschützer im öffentlich-rechtlichen "Tatort" rufen Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann auf den Plan. "Das ist völlig realitätsfern", sagte der CDU-Politiker unserer Zeitung.

"Es war der schlechteste Tatort, den ich je gesehen habe", meinte Schünemann zur jüngsten Folge, in der ein Verfassungsschutzpräsident aus Hannover von Kommissarin Lindholm als mordender Bösewicht entlarvt wird. Verfassungsschutz-Präsident Günter Heiß beschwerte sich gar in einem Brief bei Lindholm-Darstellerin Maria Furtwängler.

"Frau Furtwängler hat den Brief kommentarlos an uns weitergeleitet. Jeder Laie weiß doch, dass sie als Schauspielerin nicht für das Drehbuch verantwortlich ist!", sagt NDR-Sprecherin Julia Scheper.

"Völlig überzogen" finden Niedersachsens Grüne die Minister-Kritik. "Politiker und Minister sollten sich da raushalten", sagt Fraktionsvize Ursula Helmhold. Die Kritik sei nicht nachvollziehbar, sagt Scheper. "Ein Krimi ist Fiktion." Drehbuch-Autor Stefan Dähnert habe vor allem einen spannenden Krimi schreiben wollen, habe sich professionell beraten lassen. Das Drehbuch habe dem Landeskriminalamt vorgelegen, niemand habe sich gemeldet.

"Natürlich ist das ein Fernsehkrimi, aber der Tatort wird als seriös angesehen", so Schünemann. "Das ist keine Staatskrise, aber ich darf ja wohl sagen, dass das realitätsfern ist", sagt der CDU-Politiker. Er habe sich selbst gewundert, welche Wellen sein Urteil geschlagen habe.

Maria Furtwängler steht noch bis Anfang April in Braunschweig als Kommissarin Charlotte Lindholm für den Tatort "Der Unfall" vor der Kamera. Hoffentlich ist der Mörder diesmal der Gärtner.

Quelle: newsclick

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Tja, der Schünemann eben. Weiterer Kommentar überflüssig.

Anonym hat gesagt…

Dieser Mensch ist einfach eine Lachnummer. Sachen, die man nicht mag, sollen für alle verboten werden (Computerspiele). Das nenne ich mal einen triftigen Grund, bravo! Die Moral als höchste Instanz.

 

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