27 März 2009

Erpressung von Michael Skibbe vor dem Landgericht Düsseldorf

Versuchte Erpressung oder strafbefreiender Rücktritt, nicht nur das ist hier die Frage, sondern auch, wie geschult eine erpressende Polizistin ist, eine laufende Observation zu erkennen.

Wende im Erpressungsprozess um Ex-Fußball-Bundestrainer Michael Skibbe: Die angeklagte Polizistin hat vor Gericht plötzlich ihr Schweigen gebrochen. In ihrem Geständnis erklärte sie ausführlich, wie sie an Skibbes Handy mit den pikanten Fotos gelangt war. Und auch, warum sie so viel Geld dafür verlangte.

Sie habe das Handy des prominenten Trainers von ihrem Freund bekommen, sagte die inzwischen suspendierte 33-jährige Polizeibeamtin dem Düsseldorfer Landgericht. Darauf hätten sie die intimen Privatfotos von Michael Skibbe entdeckt, der damals Trainer des Bundesligisten Bayer Leverkusen war.

Die Fotos habe sie als Chance gesehen, sich aus einer Notlage zu befreien: Ihr Lebensgefährte habe zu dem Zeitpunkt nämlich Spielschulden in sechsstelliger Höhe angehäuft. Als ihr Freund und ihre gemeinsame Tochter deswegen bedroht worden seien, sei man auf die Idee gekommen, den Prominenten mit der Veröffentlichung der Fotos zu erpressen. Mit dem Geld sollten die Schulden bezahlt werden. Das sei ein spontaner Entschluss gewesen, sagte die Angeklagte. Sie habe Angst um ihre Tochter gehabt.

Vor der geplanten Geldübergabe habe man am vereinbarten Treffpunkt eine halbe Stunde gewartet und sich dann entschlossen: „Wir lassen die Sache.“ Sie hätten das Handy in einen Abfalleimer geworfen und seien ohne Geld davongefahren.

Quelle: aol

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