25 März 2009

Sperrung von Kinderporno - Seiten nur Augenwischerei?

Aus technischer Sicht dürfte die Initiative zur Sperrung von Internetseiten mit kinderpornografischem Inhalt ein Rohrkrepierer werden, zumindest bei Leuten, die sich ein wenig auskennen.
Der Hightech-Verband Bitkom sieht nur begrenzte technische Möglichkeiten für die geplante Sperrung von Kinderporno-Seiten. Bei technisch völlig unerfahrenen Nutzern könne dies gelingen, sagte der Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder am Mittwoch im Deutschlandfunk. Sobald jemand aber wisse, wie er durch ein sogenanntes Peer-to-Peer-Netzwerk unmittelbar auf einen PC oder per DNS-Adresse direkt auf eine Internetseite zugreifen könne, gelinge die Sperrung nicht mehr. «Dagegen können wir letztlich nichts tun», sagte Rohleder. Dieser Grundsatz gelte auch für die bereits praktizierte Sperrung entsprechender Internetseiten in Skandinavien und in der Schweiz.
Quelle: ddp

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Machen Sie doch einfach mal eine Umfrage unter Ihren Bekannten, wieviele "durch ein sogenanntes Peer-to-Peer-Netzwerk unmittelbar auf einen PC oder per DNS-Adresse direkt auf eine Internetseite zugreifen können". Ich verspreche Ihnen, die meisten werden nicht einmal die Frage verstehen.

Werner Siebers hat gesagt…

Machen Sie doch mal eine Umfrage unter den Personen, die seit Jahren Kinderpornos sammeln. Ich verspreche Ihnen, die meisten werden Ihnen blitzschnell zeigen, wie es geht.

Anonym hat gesagt…

@ Werner Siebers: woher wissen Sie das, können Sie etwa aus der Erfahrung plaudern?...

Anonym hat gesagt…

das mit der dns-geschichte kann wahrscheinlich der sohn vom nachbar oder 50% aller, die schon mal ein beliebiges betriebssystem installiert oder eingerichtet haben.

die dns-"sperre" ist ungefähr so, als würde man in der touristen-information nicht mehr verraten, wie es zum braunschweiger residenzschloss geht, und dann davon ausgehen, dass es niemand mehr findet.

für so einen firlefanz juristische grundprinzipien umschreiben zu wollen, ist einfach traurig. internetausdrucker, die die inkompetenz der zielgruppe nutzen, um durch das zeigen von robbenbabies gesetze zu ändern.

.~.

Anonym hat gesagt…

Und selbst wenn es heutzutage wenige können:

Sobald der Bedarf da ist, wird er auch gedeckt werden, d.h. es wird Programme geben die
1. prüfen, ob der Provider einen den DNS filtert
2. zusätzlich zum Provider-DNS einen p2p-DNS installiert
3. das ganze bei Bedarf auch noch Anonymisiert ablaufen lässt (weil das p2p ja schon da ist).

Diese Programme werden sich nicht schwerer installieren lassen, als ein Virenscanner oder eine Personal Firewall, bzw. das gibt es auch schon:
-> TorPortable funktioniert wunderbar inkl. Privoxy (Punkt 1 mal noch nicht unterstützt)

Fehlt nur noch, dass der Bedarf da ist.

 

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