14 Oktober 2008

Lange Reise im Namen der Gerechtigkeit

Koblenz nach Salzgitter, das sind knapp 400 Kilometer Streß auf Land- und Bundesstraßen mit Baustellen, Engpässen, Mittelspurklebern, Linksspurschleichern und oberlehrerhaften Rechthaberbremsern. Für die Gerechtigkeit hatte der Sachverständige gestern diese Tortour hinter sich gebracht und erschien pünktlich um 13.40 Uhr im Amtsgericht Salzgitter fünf Minuten vor Verhandlungsbeginn.

Um 13.44 konnte ich dem Strafrichter mitteilen, dass die Verteidigung den Gutachter nicht braucht und dessen Feststellungen nicht bestritten werden. Der Vorsitzende gab dann noch bekannt, dass ein Zeuge aus Mainz um 12.17 Uhr per Fax habe mitteilen lassen, den Termin verschwitzt zu haben und deshalb wegen der Entfernung nicht mehr erscheinen zu können.

Um 13.47 Uhr war das Verfahren dann mit Zustimmung der Sitzungsvertreterin der Staatsanwaltschaft nach § 153 StPO eingestellt und der Gutachter durfte sich wieder auf den Weg machen: Knapp 400 Kilometer Streß auf Land- und Bundesstraßen mit Baustellen, Engpässen, Mittelspurklebern, Linksspurschleichern und oberlehrerhaften Rechthaberbremsern.

Beneided hat ihn keiner, zumal niemand behaupten wird, dass sich eine Reise nach Salzgitter-Lebenstedt je lohnen könnte.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

In der ist das Umfeld des AG Salzgitter, dass ich letzte Woche zum ersten Mal besuchen "durfte", nicht wirklich als schön zu bezeichnen. Aber, wenn man an manch andere Gerichte denkt (das alte AG / ArbG in Magdeburg beispielsweise), kann man auch Salzgitter was nettes abgewinnen.

Anonym hat gesagt…

"In der Tat" sollte es heißen...

 

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