In keinem Land weltweit finden so viele Volksabstimmungen statt. Am Sonntag wurde in der Schweiz über die Neufassung des Betäubungsmittelgesetzes abgestimmt. Das Ergebnis: Einer Weiterführung der ärztlichen Heroinverschreibung für Drogenabhängige wurde zugestimmt, eine Initiative zur Legalisierung von Haschisch abgelehnt. Der Neufassung des Gesetzes mit der unbefristeten, kontrollierten Abgabe von Heroin stimmten nach einer Hochrechnung des Forschungsinstituts gfs.bern jetzt 70,5 Prozent der Schweizer zu.
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1 Kommentar:
- Psychoaktive Pilze werden in NL verboten, deren Konsum sich zumindest bis 9000 v. Chr. zurückverfolgen lässt und die bei richtiger Handhabung keine direkten psychischen oder physischen Gefahren darstellen.
- Salvia Divinorum wird verboten, obwohl selbst bei falscher Handhabung keine direkten Gefahren bekannt sind. Hierbei wird als offizieller Grund bekannt gegeben, daß "in Internet-Foren häufig über S.D. berichtet wird". (Ein sehr gutmütig ausgedrückt "interessanter" Grund für ein gesetzliches Verbot. Und noch interessanter, daß niemand deswegen auf die Barrikaden gegangen ist - weder in Regierung noch bei den Bürgern oder Konsumenten.)
- Und jetzt bleibt in der Schweiz das ungefährliche Hanf zwar illegal, die gefährlichste bekannte Droge wird aber "unbefristet" abgegeben.
Es bewegt sich etwas in der Welt der Drogen, aber in eine mehr als falsche Richtung.
Gleichzeitig muss man sich fragen, wo die Gründe dafür liegen mögen. Da inzwischen durch unzählige Untersuchungen, Statistiken und Co bekannt sein dürfte, daß der "Krieg gegen die Drogen" das Gegenteil bewirkt, muss es andere Gründe geben, derer mir auf Anhieb nur zwei einfallen (so ich denn nicht vorschnell die geistigen Fähigkeiten vieler Politiker anzweifeln will - prominente Ausnahmen bestätigen die Regel):
1 - Mitglieder der Regierungen versuchen, versteckt Werbung für Drogen zu machen. Immerhin darin sind sie mehr als erfolgreich. Zumindest in Amerika würde es sogar Sinn machen, da unter anderem die CIA einen großen Teil ihrer verdeckten Operationen im Ausland durch Drogenhandel finanziert. Aber da Deutschland eher im Waffenhandel tätig ist, sehe ich diesen Grund hier nicht direkt gegeben.
2 - Die Herren und Damen Politiker stecken die Finger in die Ohren und singen sowohl laut, als auch mantra-haft "Der Krieg gegen die Drogen funktioniert! Der Krieg gegen die Drogen funktioniert!"
Wie dem auch sei, die unzähligen, negativen gesellschaftlichen Folgen sind nicht von der Hand zu weisen. Leider sehe ich aber weder in naher noch in ferner Zukunft eine Besserung der Situation - unabhängig vom Ausgang anstehender und künftiger Wahlen.
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