Die Stadt München hat einer von Scientology-Mitgliedern betriebenen Kindertageseinrichtung mit sofortiger Wirkung die Betriebserlaubnis entzogen. Die Einrichtung sei nach den Prinzipien von Scientology geführt worden und dies widerspreche dem Kindeswohl, sagte Eva-Maria Volland, die Sprecherin des städtischen Schulreferates.
Scientology widerspricht jedem Wohl, nur dem eigenen nicht. Die Stadt München darf sich nicht feiern lassen für die Schließung sondern muss sich fragen lassen, warum eine solche Sektenbude überhaupt eröffnet werden konnte.
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Die Kindertagesstätte Kinderhäusel, in der 18 Kinder von zwei staatlich geprüften Erzieherinnen betreut wurden, erhielt von der Stadt München nach gründlicher Überprüfung der Satzung des pädagogischen Konzepts, der fachlichen Qualifikation der Erzieherinnen und der Räumlichkeiten schließlich das entsprechende Gütesiegel und damit die erforderliche Erlaubniss für die Kindertagesstätte.
Wenige Tage vor Weinhnachten(2007)wird Eltern und Kindern die Nachricht über den Schließungsplan des Kinderhorts mitgeteilt. Darüber hinaus soll der öffentliche Baukostenzuschuss in Höhe von 52000,- Euro nicht bezahlt werden, der nach der gründlichen ersten Prüfung schon bewilligt worden war.
Der Verfassungsschutz und sein vormaliger Chef, der heutige Ministerpräsident Beckstein, zugleich Mitglied der Landessynode der Evangelischen Kirche Bayern, haben beschlossen, dass es Eltern von Scientologen verboten ist, eine eigene Kindertagesstätte zu betreiben; auch wenn diese religiös weltanschaulich neutral konzipiert ist und arbeitet.
Die Menschenrechte müssen so wie sie im Grundgesetz verankert und in den europäischen und internationalen Konventionen niedergelegt und von Deutschland unterzeichnet wurden, von Münchner Schul-und Kultusreferat respektiert und eingehalten werden. Das bedeutet in der Konsequenz, dass ein Kindergarten nicht wegen der Religionszugehörigkeit oder Weltanschauung seiner Mitglieder geschlossen werden darf. Ob Scientology eine Religion ist oder nicht, eine Weltanschauung ist es allemal.
Die Stadt München darf sich wirklich nicht feiern lassen für die Schliessung, da sind wir uns einig.
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