18 April 2009

Wie man mit juristischen Fisimatenten seine Fans vergrault

Kaum als kommender Deutscher Meister gehandelt, schon so arrogant und schmerzfrei wie Bayern München: Der VFL Wolfsburg!

Juristische Fisimatenten und völlige Uneinsichtigkeit, nur so kann man das Verhalten des Vereins umschreiben, wenn dieser tatsächlich glaubt, dass sich ein Italiener in einem bestimmten Block des Stadions nicht über das Tor eines Italieners freuen darf, auch wenn der bei der gegnerischen Mannschaft spielt.

Sprüche wie: "Generell würde jeder Käufer einer Eintrittskarte die Stadionordnung anerkennen. Für Gästefans sei die Nordkurve tabu." sind schlicht inakzeptabel und lassen nur den Schluss zu, dass der VFL Wolfsburg auf weltoffene Zuschauer zukünftig verzichten will. Dass ein Fan, der sich über ein Tor freut, als Selbstgefährder abgetan wird, ist schlicht ein Hammer!

Antonio Magistro ist Fußball-Fan, kein Tifosi, aber Italiener. Weil sich der VfL-Dauerkarteninhaber in der Volkswagen Arena angeblich nur über das Tor von Bayerns Luca Toni gefreut hatte, wurde er von Ordnern aus dem Stadion geschmissen.

Magistro hatte sich zum Rückrundenstart eine Dauerkarte für Block 13 gekauft. Gemeinsam mit seinen Söhnen (11 und 14) sowie deren Freund hatte er das Heimspiel des VfL gegen die Bayern besucht. Die Vorfreude sei groß gewesen, die zwei Mannschaften mit ihren italienischen Stars spielen zu sehen: Barzagli und Zaccardo beim VfL, Luca Toni bei den Bayern.

Der schoss in der 45. Minute den Anschlusstreffer zum 1:1. "Mein Sohn rief, Toni hat getroffen‘, und wir beide haben abgeklatscht. Das geschah aus Begeisterung, weil ein Italiener ein Tor gemacht hat. Ich bin kein Bayern-Fan. Als das 1:0 für den VfL fiel, habe ich mich gefreut", sagt der Familienvater. Was dann passierte, schildert der 47-jährige VW-Arbeiter aus Wedtlenstedt so: Angeblich hätten sich Fans über ihn beschwert, zwei Ordner seien in der Halbzeitpause zu ihm gekommen und hätten gesagt, er solle die Arena sofort verlassen. "Ich habe versucht zu erklären, dass ich nicht randaliert oder geschimpft, sondern mich nur über das Tor eines Landsmanns gefreut habe, doch das interessierte die Ordner nicht." Später, als er allein vor dem Stadion gestanden sei, habe ihn ein Ordner wieder reingeholt, weil die drei Kinder nun unbeaufsichtigt gewesen seien. "Aber dann wurden wir in Block 9 geführt, wo die harten VfL-Fans stehen", so Magistro. Das Verhalten der Ordner findet er beschämend: "Das war deprimierend für mich."

VfL-Pressesprecher Rolf Dittrich sagt, dieser Vorfall sei am Spieltag vom Sicherheitspersonal nicht gemeldet worden. Generell würde jeder Käufer einer Eintrittskarte die Stadionordnung anerkennen. Für Gästefans sei die Nordkurve tabu. Wenn sich die Geschichte von Magistro so zugetragen habe, habe der sich selbst gefährdet.

Quelle: newsclick

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

dass die wolfsburger auf fussballfans keine lust haben, sieht man doch schon am vergleich der besucherzahlen mit denen in braunschweig. eigentlich wünsche ich ihnen ja steigende zahlen, und der erfolg der letzten monate sollte sie ihnen bringen. berichte über so negative erlebnisse sind da, nun ja, hinderlich.

drüber lachen könnte man auch.

.~.

Rockafella hat gesagt…

Gefahrenabwehr?

 

kostenloser Counter

XING frisch gebloggt Newstin Piratenblogger Blog Top Liste - by TopBlogs.de