So auch die Braunschweiger Polizei, die es sich nicht nehmen lassen konnte, beim Ausheben zweier Zockerbuden so zu tun, als habe man Las Vegas pulverisiert.
2 Uhr in der Nacht zum Sonntag: Zeitgleich stürmt die Polizei vier Gebäude in Braunschweig. Der lange vorbereitete Schlag gegen das illegale Glücksspiel in der Stadt wird ein Erfolg. Die beiden Hauptbeschuldigten werden gefasst.
Bei ihnen handelt es sich um einen 42- und einen 54-Jährigen. Beide sind offiziell mittellos. Einer ist Hartz-IV-Empfänger, der andere hat Privatinsolvenz angemeldet. Ihr von der Polizei im Vorfeld ermittelter Lebensstil wollte zu der vermeintlichen Arbeitssituation so gar nicht passen.
"Die Aktion wird in der Zockerszene ankommen. Da sind wir uns sicher. Wir wollten ein starkes Signal setzen, dass wir illegales Glücksspiel in Braunschweig nicht dulden", sagt Polizeisprecher Wolfgang Klages nach dem Einsatz, für den es einen richterlichen Beschluss gegeben hatte.
Beschaffungskriminalität folgt oft dem Glücksspiel
Glücksspiel könne immer auch Beschaffungskriminalität nach sich ziehen, nennt er einen weiteren Grund für den spektakulären Zugriff.
Die illegalen Casinos waren Anziehungspunkt für Spieler weit über die Grenzen der Region hinaus. Beobachtet wurden auch Zocker, die aus Hannover oder Hildesheim angereist waren.
Seit Februar hatte die Polizei die beiden illegalen Spielcasinos in der Friedrich-Wilhelm-Straße und der Südstraße im Visier. "Wir haben weinende Männer aus den Türen kommen sehen" sagt Schunter (ein Polizeibeamter).
1 Kommentar:
Die Männer dürften noch mehr geweint haben, nachdem die Polizei ihre Chips beschlagnahmte. Eine Verminderung von Leid als Motivstruktur für den Einsatz scheidet somit aus.
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