23 April 2009

Wie wird man unangenehme Akten los

Die Sache ist kompliziert, es geht um Betrug und Insolvenzdelikte, die Akte ist umfangreich. Die angeblichen Taten sollen sich in den Jahren 2004/2005 ereignet haben, Ende 2008 hat die Staatsanwaltschaft nach vielem Leerlauf Anklage erhoben.

Die zuständige Vorsitzende des angerufenen Schöffengerichts bemüht sich redlich, eine einvernehmliche Lösung zu finden, es finden persönliche Gespräche und Telefonate mit den Beteiligten statt; für den angeblichen Haupttäter scheinen 2 Jahre auf Bewährung möglich.

Dann wird die Stelle neu besetzt. Die Nachfolgerin im Richteramt geht in 2,9 Sekunden von Null auf Hundert, spricht mit Niemandem, vielmehr legt sie die Sache dem Landgericht zur Übernahme vor, weil angeblich die Straferwartung über 4 Jahre liegt.

Ich wette, dass sie von den 8 Umzugskartons nicht einen einzigen auch nur annähernd vollständig durchgesehen geschweige denn inhaltlich zur Kenntnis genommen hat.

Ich hoffe, das Landgericht wird ihr die passenden Worte ins Nest legen.

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