11 November 2008

Scheidung verkürzt das Leben dramatisch

Elizabeth Taylor müsste längst tot sein oder bald 200 jahre alt werden, wenn man auf sie eine Statistik anwenden wollte, die Fachanwälte für Familienrecht in das Zwielicht bringt, von der Lebensverkürzung der Mandanten zu leben.
Im Vergleich zu einer gesund und glücklich lebenden Referenzperson im Alter von 50 Jahren leben gleichaltrige Männer nach einer Scheidung im Schnitt 9,3 Jahre, Frauen sogar 9,8 Jahre kürzer.

Das geht aus einer Studie des Rostocker Zentrums zur Erforschung des Demografischen Wandels hervor. Basis der Berechnungen ist eine verheiratete Musterperson in Deutschland, die nicht raucht und nur mäßig Alkohol trinkt, sich guter Gesundheit erfreut, Abitur hat und in einem Angestelltenverhältnis arbeitet. Bei Frauen wurde zusätzlich die Geburt von ein oder zwei Kindern angenommen.

Haben Frauen keine Kinder, verkürzt sich ihre Lebensdauer demnach um 3,2 Jahre. Rauchen verringert den Angaben zufolge die Lebenserwartung im Vergleich zur Musterperson um 18,2 Jahre (Männer) beziehungsweise 22 Jahre (Frauen). Trinken Frauen viel Alkohol, sterben sie den Forschern zufolge im Schnitt 23,1 Jahre früher, bei Männern sind es 16,2 Jahre. Niedrige Bildung reduziere die Lebenserwartung von Männern um 7,2 Jahre (Frauen 9,1), Arbeitslosigkeit um 14,3 Jahre (Frauen 12,6).
Quelle: Rhein-Zeitung

Nimmt man eine, sagen wir 45-jährige arbeitslose Frau ohne ausgeprägte Schulbildung, die seit 30 Jahren raucht, abends ihre 2 Fläschchen Wein trinkt, keine Kinder und zwei Scheidungen hinter sich hat, dann fragt man sich, wie kann die noch leben, eigentlich wäre sie statistisch gesehen nun schon weit jenseits der 100 anzusiedeln.

Ein grandioses Beispiel, aufzuzeigen, welchen praktischen Wert solche Statistiken wirklich haben.

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