17 Juni 2007

München: Polizist wird durch Schuss eines Kollegen niedergestreckt

Statt die Munition seiner Waffe, wie vorgeschrieben, in der Entlade-Ecke zu entnehmen, hat ein Kriminalkommissar einer Sondereinheit der Münchner Polizei am Freitag in den Diensträumen in der Bayerstraße die Pistole am Schreibtisch entladen. Dabei löste sich ein Schuss. Das Projektil durchschlug die Rigips-Wand des Büros und traf im Nachbarraum einen Kollegen in den Rücken. Die Kugel blieb neben dem Schulterblatt im Körper stecken. Der schwerverletzte 43-Jährige Beamte wurde bei dem Zwischenfall nicht lebensgefährlich verletzt.

Bei der Polizei ist vorgeschrieben, dass die Waffen in der Entlade-Ecke entladen werden. Das ist ein mit Sand gefüllter Kasten, in dem das Projektil stecken bleibt, sollte sich versehentlich ein Schuss lösen. Diese Regel hat der Kriminalhauptkommissar nicht beachtet. Jetzt droht dem nachlässigen Beamten ein Verfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung. Außerdem muss er mit einem Disziplinarverfahren rechnen.
Quelle: region-muenchen.de

In solchen Fällen müsste auch bei Polizeibeamten sichergestellt werden, dass sie niemals mehr mit Waffen zu tun haben oder mit ihnen überhaupt in Berührung kommen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Solange mehr eigene Leute durch die Waffen umkommen als fremde, ist das eigentlich ein gutes Zeichen. Und dem Leid des verletzten Kollegen, das ich ihm sicher nicht wünsche, steht ein bundesweiter Lerneffekt gegenüber. Gerade bei Sicherheitsmaßnahmen, deren Erfolg immer darin besteht, daß eben trotz aller Arbeit nichts passiert, ist es gut zu sehen, daß die Mißachtung tatsächlich böse Folgen haben kann. Je eher der verletzte Mann wieder auf den Beinen ist, desto eher haben wir einen mehr, der dies berichten kann.

 

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