12 Juni 2007

Polizisten als gnadenlose Abzocker

Zwei Polizisten, die Gelder von Verkehrssündern in die eigene Tasche gewirtschaftet hatten, sind am Dienstag vom Amtsgericht Berlin-Tiergarten zu Bewährungsstrafen von elf und 15 Monaten verurteilt worden. Die vom Dienst suspendierten Beamten im Alter von 32 und 36 Jahren hatten sich 350 Euro für Handybenutzung und unangeschnalltes Fahren in bar auszahlen lassen. In zwei Fällen hatten die Angeklagten sogar kleine Verkehrssünden erfunden und Anzeigen erstattet, als die Betroffenen die Zahlung verweigerten.
Die wegen Verfolgung Unschuldiger und Unterschlagung verurteilten Beamten hätten dem Ansehen der Polizei wegen lächerlicher Geldbeträge sehr geschadet, sagte Richter Jordan. Nach dem pauschalen Geständnis blieb das Motiv rätselhaft. Wahrscheinlich haben die Polizisten nicht nachgedacht und sind irgendwie hineingerutscht, mutmaßte Amtsrichter Jordan. Bei Rechtskraft des Urteils verliert der ältere Beamte, ein dreifacher Familienvater, zwangsläufig seine Stelle bei der Polizei. Auch der Kollege dürfte keine Karriere mehr machen, sondern muss mit Degradierung rechnen, sagte der Richter.
Quelle: sz-online

So richtig Spass wird der Dienst dem jüngeren Beamten aber auch nicht mehr machen, denn dass er Kollegen findet, die mit ihm gern zusammen arbeiten, erscheint eher unwahrscheinlich.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Daß in Berlin Polizeibeamte -wie andere Bürger auch- vor Gericht gestellt werden, ist richtig und erstaunt mich dennoch.
Seit 5 Jahren klage ich gegen einen bayerischen Polizisten, der über 120 000,00 DM als Hausverwalter auf sein Privatkonto illegal überwiesen hat. Diese Eigentuemerruecklagen hob er dann im Februar 2001 fast vollstaendig ab.Der Amtsrichter- ein Freund des Polizeibeamten- sprach ihm die Rücklagengelder sogar per Beschluss zu!Die angeblich legale Verwalterin soll die Ehefrau des Polizisten sein, die den Eigentuemern aber unbekannt ist und nie eine Unterschrift auf einen Vertrag gesetzt hat. Das Landgericht untersagte dem Kommissar die Taetigkeit als Hausverwalter, da er keinen Gewerbeschein habe und als Polizist dieser Beschäftigung in einem dem. Rechtsstaat nicht nachgehen dürfe. Vor fast einem Jahr wurde ein Zwangsvollstreckungsantrag beim zuständigen Amtsgericht eingereicht,aber bisher ist nichts gegen den Mann unternommen worden. Er wird von allen Vorgesetzten unterstuetzt, auch von Politikern.
Auf der Internetseite "http://myblog.de/marva"
wird der Fall ausführlich geschildert.
Auch unter "abgeordnetenwatch.de" habe ich den zustaendigen Bundestagsabgeordneten Herrn Dr. Ramsauer auf diese Zustände aufmerksam gemacht und hoffe nun auf eine Antwort.

 

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