Samstag und Sonntag haben Mitglieder von Robin Wood und Braunschweiger Bürgerinitiativen für die Freilassung der französischen Castor-Gegnerin Cécile L. in der Stadt demonstriert.
Die Französin war Donnerstag im Wendland vorbeugend in Gewahrsam genommen worden und in der Nacht zu Samstag nach Braunschweig gebracht worden. Samstagabend begannen Demonstrationen vor dem Untersuchungsgefängnis Rennelberg. Das Gefängnis nimmt allerdings keine Frauen auf. Wie Demonstranten berichteten, habe man von Seiten der Justiz keine Informationen erhalten, wo sich die Französin in Braunschweig aufhielt.
Sie war im Polizei-Langzeitgewahrsam an der Friedrich-Voigtländer-Straße. Die spärlich möblierte Zelle, so Polizeisprecher Wolfgang Klages, diene in der Regel dazu, Männer unterzubringen, die gewalttätig gegenüber ihren Ehefrauen werden könnten.
Im Verlauf der Nacht zogen die Demonstranten zum Polizei-Gewahrsam und verlangten dort, die Französin zu besuchen. Das wurde ihnen gestattet. Einige Demonstranten campierten nachts in Schlafsäcken vor dem Polizeigelände.
Wie Klages sagte, halte sich die Polizei "peinlich genau an die Gewahrsamordnung. Wir wollen uns nichts vorwerfen lassen". Weil die Französin auf einen Schrank in der Zelle geklettert sei, brenne dort nachts allerdings das Licht. Klages: "Wir wollen ausschließen, dass sie sich selbst gefährden kann."
Die Französin soll entlassen werden, sobald die Castor-Behälter von der Bahn auf Lastwagen umgeladen sind. Die Demonstranten kündigten an, bis zur Entlassung vor dem Polizeigebäude ausharren zu wollen.
Quelle: newsclick
1 Kommentar:
Sie ist schon seit gestern abend, ca. 18:30 Uhr, wieder auf freiem Fuß. Da stand der Castor noch auf dem Gleis in Hannover. Wird ja auch irgendwann etwas dünn, das Eis, auf dem der Gewahrsam steht.
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