17 November 2005

Fussball, Schweiz und die Politik

Nach den skandalösen Ausschreitungen bei dem Fussballspiel Türkei gegen die Schweiz schlagen die Wogen in der Schweiz offenbar sehr hoch. Vor einigen Minuten rief mich ein Kollege an, der sich in der Schweiz zur Ruhe gesetzt hat.

Er berichtete mir, dass dort jedenfalls an Stammtischen diskutiert wird, dass sich die Beziehungen zu den EU-Ländern abkühlen müssten, die einen Beitritt der Türkei in die EU befürworten und unterstützen. Man sei dort so empört, dass befürchtet werden muss, dass selbst bei den besonnenen Schweizern mit Übergriffen auf türkische Staatsbürger gerechnet werden muss und dass gebuchte Türkei-Reisen storniert werden.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Nu ma halblang würd ich sagen. Wegen einem Fussballspiel wird mit sicherheit keine internationale Krise entstehen. Ohne wenn und aber: Die Szenen nach dem Spiel waren für beide Seiten nicht rühmlich. Es ist einfach nur schade, dass ein so tolles, spannendes und torreiches Spiel so Enden musste. Auch wäre es schade, wenn der Türkei deswegen Ausschlussstrafen verhängt werden würde. Das wäre einseitig. Allerdings ist Blatter ein Schweizer. Schade finde ich auch, dass die deutsche Presse relativ einseitig über die Ereignisse nach dem Spiel berichtet. Liegt es vielleicht daran, dass die Schweizer Eidgenossen sind? Einfach nur schade!

Carsten R. Hoenig hat gesagt…

Ich bedauere auch, daß die türkische Mannschaft nun nicht an der WM teilnehmen kann. Solche "Parties", die von den Berliner Türken anläßlich gewonnener Spiele auf den Straßen veranstaltet werden, können wir von dem Schweizern nicht erwarten.

Aber daß ein türkischer Macho einem schweizer Spieler in die Eier tritt, nur weil ein Fußballspiel verloren wurde, finde ich echt daneben.

Und das hat nichts mit mitteleuropäscher Krähentheorie zu tun.

... sagt einer, der sich für Fußball ansonsten weniger interessiert.

 

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