05 Juli 2006

Journalistisches Verständnis bei Berichten über Straftaten

In letzter Zeit häufen sich die Beschwerden von Betroffenen, dass sie - in welchem Zusammenhang auch immer - mit Bild und/oder voller Namensnennung in Zeitungen oder in Fernsehsendungen gennant werden. Besonders tragisch für den Einzelnen weiten sich solche Berichte aus, wenn diese Personen als Täter von Straftaten bezeichnet werden, die sie nicht begangen haben.

So wurde einer meiner Mandanten abgebildet und mit Namen bezeichnet in einer großen deutschen Tageszeitung mit der Anmerkung, er sei wegen der Tat gegen den französischen Polizisten Daniel Nivel anläßlich der Fußball-EM 1998 verurteilt worden, obwohl das Verfahren gegen ihn eingestellt wurde.

Ein anderer Mandant wurde mit vollem Namen und diversen Aufnahmen in einem ARD-Magazin gezeigt mit der eindeutigen Richtung, dass es ein Skandal sei, dass er wegen einer bestimmten Tat nicht verurteilt wurde, obwohl wegen dieser Tat eine Einstellung erfolgte und eine andere Person ein glaubhaftes Geständnis abgelegt hat.

Das journalistische Verständnis dieser Berichtertstatter ist bedenkenswert.

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