In Spanien wird der neue Tour-Sieger Contador gefeiert, im Ausland überwiegt die Skepsis.
Die französische Sportzeitung „L‘Equipe“ kommentierte den Sieg des umstrittenen Spaniers ebenfalls kritisch: „Man weiß nicht, ob Alberto Contador auf den Champs-Élysées ein Gewinner der Zukunft oder ein Sportler der Vergangenheit ist.“ Contador hat jegliche Doping-Vorwürfe stets abgestritten. Es sei alles bloß „ein Irrtum“ gewesen, sagte der Radprofi.
In Deutschland griff Doping-Jäger Werner Franke den Tour-de- France-Gewinner offen an. Ihn zum Tour-Sieger zu erklären, ist nach Frankes Worten „der größte Schwindel der Sportgeschichte“.
Contador wird immer wieder mit den Listen des spanischen Arztes Eufemiano Fuentes in Verbindung gebracht.
Spanien habe sich hier „das größte Ding aller Zeiten geleistet“, sagte Franke. Es sei ihm gelungen, sich in den Besitz der Unterlagen zu bringen. „Diese Befunde sind halt in meiner Aktentasche gelandet, das passiert manchmal, und ich hab sie dann gleich dem Bundeskriminalamt weitergegeben.“ Diese „auch weltweit korrupte Situation in verschiedenen Bereichen“ werde in höchsten Kreisen „zumindest in Spanien akut gedeckt“, kritisierte Franke.
Wenn man im nächsten Jahr lediglich die Fahrer ausschließt, die nicht dopen, wird sich die Teilnehmerzahl der Tour de France kaum verringern, für die Zuschauer ist es spannend und keine Skandale stören mehr den Ablauf. Formel-1-Boliden werden auch nicht mit Normalbenzin gefahren.
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