29 Juli 2007

Masturbation in der Zelle bringt Häftling weitere zwei Monate Haft

Ein wegen eines bewaffneten Raubüberfalls zu zehn Jahren Haft verurteilter 20-Jähriger bekam zusätzliche 60 Tage Haft, weil er in seiner Zelle im Gefängnis von Broward County (US-Bundesstaat Florida) masturbiert hatte.

Das Geschehen wurde durch eine Überwachungskamera gefilmt, was von einer weiblichen Gefängnisangestellten gesehen und dann angezeigt wurde. ,

Im Urteil führte das Gericht aus, dass die Zelle des Insassen ein beschränkt zugänglicher öffentlicher Raum sei. Masturbation in der Öffentlichkeit ist in Florida verboten.
Quelle: miamiherald.com

Ich gehe davon aus, dass die öffentliche Darm- oder Blasenentleerung auch verboten ist, ohne dass jemand darauf kommt, zu erwarten, dass ein Verurteilter zehn Jahre in seiner Zelle an sich halten kann.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Laut Telepolis war jedoch der entscheidene Punkt, dass der Häftling sein tun nicht mit einer Decke o.ä. bedeckt hat, mit dem Wissen, dass er von Kameras aufgenommen wird und (weibliche) Angestellte sich das angucken müssen. Daher folgte der Vorwurf des Exhibitionismus.
Ganz so abwegig finde ich die Verurteilung nicht.

Anonym hat gesagt…

Hallo Detlev,
dann mag auch Fluchen, Stinkefingerzeigen, Jucken usw. verboten sein.
Stelle ich mich vor, als jugendlich rebellischer Mensch wie dieser gewiss rohe Stafgefangene, der in Hilfs- Auswegslosigkeit aufgewachsen ist und -vermutlich- nur in den Augen der Anderen ein Gesetz gebrochen hat, als eingepfercht und ständig überwacht wird......

halte ich seine Verurteilung wegen einer Eselei als unverhältnismäßig.
Der Anblick zählt zu den Berufsunannehmlichkeiten von Pflegern, Aufsichtspersonal,

Grüße aus Portugal
Ralf

Werner Siebers hat gesagt…

Wer die Verurteilung nicht abwegig findet, muss zunächst gut finden, dass einem Gefangenen jegliche Intimität genommen wird und er auch noch in seiner Zelle videoüberwacht wird, mit der Folge, dass er auf seine potentiellen Zuschauer Rücksicht zu nehmen hat. Das kann es doch wohl nun wirklich nicht sein, er hat die Videoüberwachung sicher nicht bestellt!

Anonym hat gesagt…

Terry Lee Alexander, ein augenscheinlich sportlicher und adretter Afroamerikaner von gerade 20 Jahren, müsste doch eigentlich Geld bekommen für die Show.

 

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