Gefälschte Rezepte, schrottreife Rollstühle, überteuerte Brillen: Optiker, Apotheker, Sanitätshäuser, Pflegedienste und Hebammen mussten über 16 Millionen Euro an Kassen zurückzahlen.
Krankenkassen-Ermittler haben in Niedersachsen fast 1100 Betrugsfälle aufgedeckt. Jedes Jahr kommen mehr Betrügereien ans Licht, berichteten die Fachleute gegen Abrechnungsbetrug gestern in Hannover.
Hebammen kassierten für Ratschläge zum Stillen, obwohl die Mütter gar nicht ihre Babys stillten. Optiker rechneten teure Mehrstärkengläser ab, obwohl ihre Kunden nur simple Brillen erhielten.
Ein Pflegedienst ließ sich drei Hausbesuche bezahlen, obwohl er lediglich einmal kurz morgens bei einem Patienten vorbeischaute.
Die neunköpfige Ermittlungsgruppe, die für die AOK Niedersachsen und mehr als 100 andere Kassen Betrügereien ans Licht bringt, wurde vor acht Jahren als bundesweit erste eingerichtet.
"Jeder Euro, der in dunklen Kanälen verschwindet, steht für die Behandlung kranker Menschen nicht mehr zur Verfügung", sagte der Vorstand der Innungskrankenkasse Niedersachsen, Wolfgang Krause.
Quelle: www.newsklick.de
Und wenn man dann noch den Verwaltungskostenapparat einer jeden Krankenkasse nach unten optimiert, wüssten die Krankenkassen vermutlich nicht mehr, wohin mit ihrem Geld.
28 Februar 2006
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3 Kommentare:
...gegen meine seit 20 Jahren seriös arbeitende Pflegestation "schwebt" ein Verfahren wg.d.Verdchts der fahrl.Tötung eines ehemaligen Patienten.
Was muß ich nun tun - außer einen Anwalt zu engagieren?
W.Becher(dipl.Soz.Päd)Inhaber MobiCare Pflegestation Krefeld
Natürlich sofort einen auf Strafrecht spezialisierten Anwalt beauftragen wegen der Akteneinsicht. Und: schweigen, schweigen, schweigen, das gilt für alle, die verdächtig sein könnten.
Die Dauer erscheint noch nicht außergewöhnlich und das Ergebnis hängt natürlich von den Ermittlungen ab.
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