In North Carolina ist in der Nacht auf Freitag ein Mann durch die Giftspritze hingerichtet worden. Dabei wurde eine umstrittene neue Methode angewendet.
Ein Wärter des Staatsgefängnisses in North Carolina erklärte den wegen Mordes an einem Verkäufer zum Tode verurteilte Willie Brown in den frühen Morgenstunden für tot. Der 61-jährige Brown hatte die Tat vor mehr als 20 Jahren begangen.
Bei seiner Hinrichtung überwachten ein Arzt und eine Krankenschwester mit einer Maschine die Hirnströme des Todeskandidaten. Damit sollte sichergestellt werden, dass Brown bewusstlos war und keine Schmerzen verspürte, als ihm lähmende und zum Herzstillstand führende Flüssigkeiten gespritzt wurden.
Kritik am Einsatz von Ärzten
Es war das erste Mal in den USA, dass bei einer Hinrichtung durch Injektion diese Methode angewandt wurde. Ein Gericht in North Carolina hatte zuvor angeordnet, es müsse sichergestellt werden, dass Brown keinen Schmerz bei seiner Tötung verspüre.
In anderen Bundesstaaten wie Kalifornien und Florida wurden bereits Hinrichtungen aufgeschoben, weil auch dort Gerichte abwägen, ob durch die Injektion starke Schmerze verursacht werden könnten.
Ethikverbände kritisierten den jüngsten Einsatz von Ärzten bei Browns Hinrichtung scharf. Der Einsatz von Medizinern bei Exekutionen verstosse gegen den beruflichen Eid Leben zu retten, und schadeten dem gesellschaftlichen Ansehen der Ärzte, sagte Priscilla Ray, Leiterin des Ethikrates beim Amerikanischen Ärzteverband.
Quelle: www.20min.ch
Ich finde es sehr einfühlsam, dass sich die Amerikaner darüber Gedanken machen, demjenigen nicht weh zu tun, den sie umbringen.
21 April 2006
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