10 April 2006

Skandalöse Berichterstattung durch ARD-Kontraste

Da hat es mich fast vom Stuhl gerissen.

Vor längerer Zeit wurde gegen einen meiner Mandanten wegen des Vorwurfes eines Körperverletzungsdeliktes verhandelt. Im Laufe der Hauptverhandlung wurde die Tat durch eine andere Person gestanden, gegen meinen Mandanten wurde aus prozessökonomischen Gründen das Verfahren eingestellt, weil ihm noch eine andere Tat vorgeworfen wurde, insoweit wurde das Verfahren abgetrennt. Es war völlig klar, dass die Tat, um die es geht, nicht von meinem Mandanten begangen worden war.

Heute spielt man mir eine der letzten ARD-Kontraste-Sendungen vor und ich muss feststellen, dass über meinen Mandanten ausführlich berichtet wird, dass sein Name genannt wird und dass jeder unbedarfte Zuseher nur den Schluss ziehen kann, dass mein Mandant diese Tat begangen hat und es die größte Ungerechtigkeit sei, dass er dafür nicht verurteilt wurde.

Oberwichtig wird noch dargestellt, dass eine Zeugin meinen Mandanten bei einer Wahllichtbildvorlage eindeutig erkannt haben will, verschwiegen wird, dass die Personenbeschreibung derselben Zeugin ausschließen lässt, dass es mein Mandant war, den sie gesehen hat.

Es ist ernüchternd, dass sich die ARD vor den Karren einiger Windmühlenbekämpfer spannen lässt und dabei nicht davor zurückschreckt, jemanden namentlich zu nennen und den Eindruck zu erwecken, er habe eine Tat begangen, die ein anderer gestanden hat und dabei unter den Tisch kehrt, dass die angeblich so sichere Zeugin sich durch ihre Personenbeschreibung selbst ad absurdum geführt hat.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich hoffe, es bleibt nicht bei der hier zum Ausdruck gebrachten Empörung, sondern es wird folgt auch ein Schreiben an den RBB, in der mindestens eine Unterlassungserklärung gefordert wird?

Ronny

Werner Siebers hat gesagt…

Es wird einiges geschehen

 

kostenloser Counter

XING frisch gebloggt Newstin Piratenblogger Blog Top Liste - by TopBlogs.de