10 September 2007

Knastskandal in Halle entwickelt sich zum lauen Lüftchen

Was sich im Landgericht Halle nach mehreren Verhandlungstagen langsam als nicht unwahrscheinliche denkbare Alternative zeigt, ist eine typische Prozessgeschichte. Irgendwelche Kleinbetrüger erhoffen sich Vorteile im Strafvollzug, wenn sie sich als Kronzeugen für angebliche Skandalgeschichten im Knast anbieten.

Die Staatsanwaltschaft ahnt Untiefen eines Sündenphuhls und lässt einen ganzen Knast durchsuchen. Ergebnisorientierte LKA-Beamte vernehmen mit Druck und jenseits der Grenzen dessen, was man gut heißen kann.

Die Presse hängt die Sache mehr als hoch auf, interessiert sich noch am ersten Verhandlungstag und stempelt die Angeklagten zu Schwerverbrechern.

Dass ziemlich schnell aus der Sache über heiße Luft und laues Lüftchen Windstille wird, interessiert die Öffentlichkeit weniger.

Das ändert sich vielleicht und hoffentlich später, wenn dann der Verdacht überprüft wird, ob LKA-Beamte Straftaten begangen haben, ob die JVA-Dessau entgegen der ausdrücklichen Stellungnahme der Staatsanwaltschaft einen Angeklagten mit bestimmten Maßnahmen einschränken durfte etc.

Gut Ding will Weile haben.

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